Vereinte Nationen

UN ernennt Sonderbeauftragten zur Bekämpfung von Islamfeindlichkeit

Die Vereinten Nationen haben zum ersten Mal einen Sonderbeauftragten zur Bekämpfung von Islamfeindlichkeit ernannt. Ziel ist es, Maßnahmen gegen antimuslimische Diskriminierung zu stärken.

12
05
2025
Islamfeindlichkeit, Uiguren
Vereinte Nationen (UN) © Shutterstock, bearbeitet by iQ.

Am 7. Mai 2025 ernannte UN-Generalsekretär António Guterres den Spanier Miguel Ángel Moratinos zum Sonderbeauftragten der Vereinten Nationen zur Bekämpfung von Islamfeindlichkeit. Moratinos wird diese neue Rolle zusätzlich zu seiner bisherigen Position als Hoher Vertreter der Allianz der Zivilisationen (UNAOC) übernehmen.

Diese Doppelfunktion soll bestehende Kapazitäten effizient nutzen und Synergien zwischen beiden Aufgabenbereichen schaffen.

Moratinos bringt umfangreiche diplomatische Erfahrung mit, unter anderem als spanischer Außenminister von 2004 bis 2010. Seit 2019 leitet er die UNAOC und setzt sich für interkulturellen Dialog und gegenseitiges Verständnis ein. In seiner neuen Rolle wird er Maßnahmen gegen Islamfeindlichkeit koordinieren und die Umsetzung der UN-Resolution 78/264 unterstützen, die im März 2024 verabschiedet wurde. Diese Resolution fordert die Mitgliedstaaten auf, entschlossen gegen religiöse Intoleranz vorzugehen und die Rechte von Muslimen weltweit zu schützen.

Der UN-Haushaltsausschuss prüft derzeit einen Budgetvorschlag von rund 870.000 US-Dollar für das Jahr 2025, um die Arbeit des Sonderbeauftragten zu unterstützen. Dies umfasst die Finanzierung zusätzlicher Stellen innerhalb der UNAOC, um die Umsetzung der neuen Aufgaben zu gewährleisten.

Die Ernennung von Moratinos markiert einen bedeutenden Schritt im globalen Engagement der Vereinten Nationen gegen religiöse Intoleranz und für den Schutz der Rechte muslimischer Gemeinschaften weltweit.

Leserkommentare

Minimalist sagt:
Die genannte Ernennung ist schon eine feine Sache. Die UN sollte gleichzeitig aber auch einen Sonderbeauftragten zur Bekämpfung von Islamextremismus explizit benennen. Das ist dringend geboten und höchst sinnvoll. Entsprechende Maßnahmen und Anstrengungen müssen umgehend, intensiv erfolgen und gestärkt werden als einen bedeutenden Schritt in die Zukunft und zum Schutz der Rechte nichtmuslimischer Völker und Gemeinschaften. Unser Bundespräsident und die neue Staatsregierung in Berlin sollten dieses wichtige Anliegen unbedingt und nach Kräften unterstützen und beharrlich begleiten. Ebenso alle Menschen, die guten Willens sind und die Gefahren des Islamextremismus klar erkennen.
13.05.25
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