









Einer Lehrerin wird im Erzgebirge aufgelauert. Sie wird rassistisch beleidigt und bedroht. Die Frau hat sich nun vorzeitig versetzen lassen.
Nach rechtsextremen Bedrohungen hat eine Lehrerin in Oelsnitz (Erzgebirge) eine Schule vorzeitig verlassen. Im Januar hätten drei vermummte Menschen der Lehrerin an ihrem Parkplatz aufgelauert, teilte die Leitung der Oberschule mit. Demnach wurde die Frau von den Unbekannten beleidigt, mit dem Leben bedroht und ihr die Reichskriegsflagge gezeigt.
Die Lehrerin wollte ursprünglich die Schule in diesem Sommer verlassen, habe nach dem Vorfall aber um eine vorzeitige Versetzung gebeten. Die Polizei ermittelt wegen Bedrohung und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Zuvor hatte „Zeit Online“ berichtet.
Nach anderthalb Jahren intensiver Arbeit hat der Expertenrat Antirassismus seine Definition von Rassismus für die Verwaltung vorgelegt. Die nun präsentierte Arbeitsdefinition soll Beamtinnen und Beamten mehr Klarheit im Umgang mit Rassismus verschaffen – verpflichtend ist sie jedoch nicht. Vielmehr versteht sie sich als Angebot an Verwaltungen von Bund, Ländern und Kommunen, um ein gemeinsames Verständnis zu fördern und Strategien zu dessen Bekämpfung zu entwickeln.
Die Definition umfasst 13 Sätze und benennt zentrale Mechanismen rassistischer Strukturen. „Rassismus basiert auf einer historisch gewachsenen Einteilung und Kategorisierung von Menschen anhand bestimmter äußerlicher Merkmale oder aufgrund einer tatsächlichen oder vermeintlichen Kultur, Abstammung, ethnischen oder nationalen Herkunft oder Religion“, heißt es im Dokument. Menschen, die als „minderwertig“ kategorisiert werden, erfahren systematische Abwertung und Diskriminierung. (dpa/iQ)