Ramadan

Muslimische Vertreter laden zum traditionellen Iftar ein

Gemeinsame Iftar-Abende in Moscheen und Räumlichkeiten der muslimischen Vertreter sind inzwischen Tradition. Dieses Jahr stand die Solidarität für die Erdbebenopfer im Vordergrund.

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04
2023
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Symbolbild: Iftar-Tisch
Symbolbild: Iftar-Tisch

Im Ramadan besuchen sich Muslime gegenseitig zum gemeinsamen Iftar. Durch diese traditionellen Abende werden die familiären und institutionellen Beziehungen vertieft. Zudem ermöglicht das Beisammensein, neue Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu schließen.

IGMG-Iftar in Köln

Die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) organisierte am 13. April ein Iftar in ihrer Zentrale in Köln. Anwesend waren circa 250 Gäste, darunter Vertreter aus der Politik, den Kirchen, der Wissenschaft und Zivilgesellschaft. In seiner Begrüßungsrede ging Ali Mete, Generalsekretär der IGMG, auf die Bedeutung der Solidarität in Krisenzeiten ein. „Solidarität ist für uns, als islamische Gemeinschaft, eines der wichtigsten Prinzipien einer Gemeinschaft überhaupt. Im Kern fängt Solidarität beim Türnachbarn an“, erklärt Mete. Das Erdbeben in der Türkei und in Syrien habe verdeutlicht, wie sehr der Mensch auf die Hilfe und Unterstützung anderer angewiesen ist und „wie wichtig Solidarität mit den Opfern und Angehörigen ist“ so Mete abschließend.

Nach Mete begrüßte auch der IGMG-Vorsitzende Kemal Ergün seine Gäste und sprach über die Folgen des Erdbebens in der Türkei und Syrien. „Wir werden uns weiterhin mit aller Kraft für eine Welt einsetzen, in der Frieden und Wohlstand herrschen. Wir streben nach dem Guten, das beim Einzelnen beginnt, sich allmählich auf die ganze Gesellschaft ausweitet und dabei niemanden ausschließt“, so Ergün.

Anschließend erhielten ausgewählte Gäste wie Dr. Alexander Kalbarczyk aus dem Referat Grundsatzfragen der Migration / Interreligiöser Dialog der Deutschen Bischofskonferenz, Oberkirchenrat Dr. Andreas Herrmann (EKD) und der türkische Generalkonsul aus Köln Turhan Kaya kurze Ansprachen an die Gäste zu halten. Nach dem gemeinsamen Iftar-Mahl haben die Gäste die Möglichkeit erhalten, sich bei Tee und Kaffee auszutauschen.

DITIB lud in die Zentralmoschee Köln ein

Auch die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) lud zum Iftar ein. Am 02. April veranstaltete die Religionsgemeinschaft ihren traditionellen Ramadan-Empfang im Konferenzsaal der Zentralmoschee in Köln.

„Dass wir heute alle gemeinsam an einem Tisch sitzen, zeigt, dass wir als unverzichtbare Teile dieser Gesellschaft zusammengehören“, sagt der DITIB-Vorsitzende Dr. Muharrem Kuzey in seiner Ansprache. Des Weiteren betonte Kuzey die Bedeutung der Imame in den DITIB-Gemeinden.
Nach dem Iftar hatten die Gäste noch Gelegenheit, sich bei einer Tasse Tee auszutauschen oder im Gebetssaal gemeinsam dem Tarâwîh-Gebet beizuwohnen.

Iftar-Empfang des VIKZ

Anlässlich des Fastenmonats Ramadan hat der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) am 28. März 2023, zum traditionellen Iftar-Essen in der Villa Hahnenburg eingeladen. Nach drei Jahren Auszeit wegen Pandemie lud die VIKZ zum Iftar ein. Unter den Gästen waren politische und religiöse Vertreter.

In seinem Grußwort betonte Ali Yılmaz die Bedeutung des Ramadans als ein Monat der Gemeinschaft, der Solidarität und der Hilfsbereitschaft und gedachte an die vielen Opfer der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien. „Wir sind auch in dieser Stunde in Gedanken mit den Verstorbenen, den Überlebenden, den Verletzten und den Hinterbliebenen.“, so Yılmaz. Er lobte die weltweite Hilfsbereitschaft als ein Ausdruck großer Menschlichkeit. Überdies informierte er über die neue Verbandszentrale, deren Grundstein Mitte März gelegt wurde.

Seit Beginn des diesjährigen Ramadans vor rund drei Wochen hat es bereits etliche Iftar-Veranstaltungen von islamischen Religionsgemeinschaften, Schuren und ihren Gemeinden gegeben. Viele weitere sind noch für die letzten Tage des Fastenmonats geplant.