Vandalismus

Kindergarten mit islamfeindlichen Parolen beschmiert

Ein Kindergarten im niedersächsischen Wolfenbüttel wurde mit rechtsextremen und islamfeindlichen Parolen beschmiert. Die Stadt hat eine Belohnung für Hinweise ausgelobt.

05
12
2020
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Kindergarten islamfeindlichen Parolen
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Die Außenfassade einer Kindertageseinrichtung am Kerschensteinerweg in Wolfenbüttel wurde mit rechtsextremen, rassistischen und islamfeindlichen Parolen wie Nazi-Symbolen und „Ausländer raus“ beschmiert. Laut der Pressemitteilung der Stadt soll die KiTa in der Woche mehrere Male beschmiert worden sein. Die Polizei Wolfenbüttel ermittelt wegen des Verdachts der Volksverhetzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungwidriger Organisationen.

KiTa-Leitung bedauert den Vorfall

Der Leiter der Einrichtung teilte sein Bedauern mit den Eltern, die diese „unsinnigen Schriften“ gesehen haben. Die Täter hätten mit diesem Vorfall ihm selbst sowie seinen Kollegen geschadet. Diese werde man mit Farbsprays wieder bedecken. „Ich weiss nicht, wer so etwas gemacht haben könnte. Diese Person kann jemand sein, der die Vielfalt der Menschheit nicht versteht. Ich bin froh darüber, dass Kinder aus 16 verschiedenen Ländern bei uns betreut werden. „, so der Leiter. Der Vorfall wurde angezeigt.

„Sowas hat in Wolfbüttel keinen Platz“

Die Tat sei ein äußerst ernster Vorgang, erklärte der Bürgermeister Thomas Pink und äußerte sich mit folgenden Worten: „Wer ein Gebäude, in dem täglich Kinder im Alter von einem bis sechs Jahren betreut werden, unter anderem mit Hakenkreuzen und dem Schriftzug „Hitler liebt Kinder“ versieht, handelt mit einer Perversität und Widerwärtigkeit, die nicht zu überbieten ist. Dieser Tat und dem ihr zugrundeliegenden Gedankengut werden wir mit aller Entschlossenheit entgegentreten. Äußerungen und Handlungen, die fundamentale Werte unseres Rechtsstaates wie die Unantastbarkeit der Menschenwürde und die Glaubensfreiheit in Abrede stellen, haben in Wolfenbüttel keinen Platz.“

Die Stadt arbeite eng mit der Polizei zusammen. Um die Ermittlungen zu unterstützen, wolle  die Stadt Wolfenbüttel für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters oder der Täter führt, eine Belohnung in Höhe von 2.000 Euro zahlen.