In Pfaffenhofen wurde die Ensar Moschee Opfer eines Angriffs. Dabei wurden die Außenwände der Moschee mit Parolen beschmiert. Die Polizei ermittelt.
Die Ensar Moschee der Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) in Paffenhofen wurde in der Nacht von Montag auf Dienstag Opfer eines Anschlags. Unbekannte haben die Außenwand der Moschee auf der Hohenwarter Straße mit Parolen wie „MR. TRUMP KILL ERDOGAN“ beschmiert.
Die Moscheegemeinde erklärte, dass die Moschee zwar Videoüberwacht sei, doch in der Nacht des Vorfalls die Täter durch Überlichtung der Straßenlaternen nicht erkannt werden konnten. Daher versuche die Polizei nun, die Aufnahmen mit technischen Mitteln zu analysieren. „Pfaffenhofen ist eine kleine Stadt mit 25.000 Einwohnern. Wir sind seit 15 Jahren in dieser Stadt aktiv. Unsere Kommunikation mit unserer Gemeinde und anderen Religionsgemeinschaften ist zudem sehr stark. Unsere Moschee wurde noch nie angegriffen“, sagte die Gemeinde.
Gegenüber IslamiQ teilte die Pressestelle der Polizei Paffenhofen mit, dass sie mitten in den Ermittlungen stecken würden und schon erste Hinweise zu dem Täter hätten. Es sei aber noch zu früh, übereilte Auskünfte über die Tat zu geben, so der Pressesprecher. Auch die Frage, ob der Staatsschutz den Fall übernommen habe, wurde nicht beantwortet.
Bereits am Wochenende wurde eine Moschee in Schwerin, Bremen und Darmstadt angegriffen. Dem Brief an die Bremer Fatih Moschee der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) mit einem bisher unbekannten Pulver hatten die Absender auch ein Schreiben mit „rechtsextremistischem Inhalt“ beigelegt. Dies teilte die Polizei in der Hansestadt am Samstagabend mit. „Wer ihn abgab, wer die Täter sind, das wissen wir noch nicht“, sagte ein Beamter.
Am selben Samstagmorgen wurde an der Zentralmoschee der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) in Darmstadt von bisher Unbekannten die Scheibe eingeschlagen. Die Ermittlungen dauern an. Die regelmäßig am Wochenende stattfindenden Kurse wurden nicht abgesagt. Im Mai 2017 wurde diese Moschee auf ähnliche Art und Weise angegriffen. Die vier unbekannten, maskierten Täter hatten die Scheiben des Gebäudes eingeschlagen. Die Polizei Darmstadt hatte diesen Angriff nicht als einen Moscheeangriff kommuniziert, sondern als einen „Sachschaden am Privateigentum einer Religionsgemeinschaft“. Das führte zu unterschiedlicher Kritik.
Zuletzt kam es am Wochenende zu Sachbeschädigungen an der Assalam Moschee des „Islamischen Bundes“ in der Von-Stauffenberg-Straße 29 in Schwerin. Wie ein Polizeisprecher am Sonntag erklärte, hatten Unbekannte das Gebäude des „Islamischen Bundes“ im Stadtteil Großer Dreesch mit gelber Farbe beschmiert. Dabei sei fünf Mal „AfD“ und die Zahl „61“ gesprüht worden. Ein Mitglied des Islamischen Bundes habe den Vorfall am Sonntag gemeldet und wollte das ganze beseitigen lassen. Nach ersten Ermittlungen sollen die Schmierereien in der Nacht zu Sonntag aufgebracht worden sein. Die Moschee befindet sich in einer ehemaligen Kindertagesstätte. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.