Heimat

„hart aber fair“ entfacht #vonhier-Debatte

Nach der Titelwahl der „hart aber fair“-Talksendung sorgt die Twitter-Aktion „#vonhier“ für große öffentliche Aufmerksamkeit. Das Thema ist: Heimat.

25
02
2019
hart aber fair - #vonhier © Facebook, bearbeitet by iQ.
hart aber fair - #vonhier © Facebook, bearbeitet by iQ.

Schon vor der Ausstrahlung sorgt der Titel einer „hart aber fair“-Talksendung für einige Diskussionen. Moderator Frank Plasberg will am Montagabend (21 Uhr) im Ersten über das Thema „Heimat Deutschland – nur für Deutsche oder offen für alle?“ sprechen. Die Ankündigung provozierte in den sozialen Medien, vor allem bei Twitter, zahlreiche kritische Reaktionen.

Initiiert wurde #vonhier von der Journalistin Ferda Ataman als Reaktion auf die Titelwahl von „hart aber fair“. Nach kürzester Zeit wurde #reichenhetze dermaßen oft benutzt, dass es unter den häufig genutzten Tweets landete.

„Wir nehmen Kritik von außen grundsätzlich zum Anlass, unser eigenes Tun kritisch zu reflektieren“, teilte der Westdeutschen Rundfunk (WDR) am Montag auf Anfrage mit. „Dies haben wir auch in diesem Fall getan, uns aber entschieden, bei dem Titel zu bleiben.“ Die Diskussion darüber zeige, wie kontrovers das Thema „Heimat“ wahrgenommen werde. „Genau diese Diskussion wollen wir mit unseren Gästen in der Sendung führen und abbilden.“

Die „hart aber fair“-Redaktion reagierte am Sonntag auf Twitter auf die Vorwürfe. „Zur Kritik an unserem Titel: Dieser heißt nicht ‚Deutschland – nur für Deutsche oder offen für alle?‘ Vielmehr geht es explizit um den Begriff (und das Gefühl von) Heimat, um die Frage etwa, für wen hier Heimat ist; für alle, die hier leben, oder nur für die, die von hier stammen.“

Sawsan Chebli, Bevollmächtigte des Landes Berlin beim Bund und Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales, schaltete sich ebenfalls in die Diskussion ebenfalls noch einmal ein: „Ich verstehe, dass Titel Interesse generieren sollen und deshalb pointiert sind. Aber bei Heimat steht zu viel auf dem Spiel. Es geht um den Zusammenhalt in unserem Land. Sind zu viele Spinner da draußen, die meinen, dass Deutschland nur ihnen gehört.“

Viele Kritiker des Sendungstitels benutzten auf Twitter den Hashtag #vonhier und schilderten die Erfahrung, immer wieder gefragt zu werden, wo sie denn herkämen, wenn das Gegenüber vermute, sie hätten „sicher ausländische Wurzeln“. Der gleiche Hashtag wird auch für kritische Tweets zu Dieter Bohlen benutzt, der in der RTL-Show „Das Supertalent“ ein Mädchen hartnäckig dazu befragte, wo es herkomme. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Kritika sagt:
Kritika findet diesen Beitrag super und informativ. Krtitika hofft, dass es mehr solche Berichte geben wird! Weiter so Gruß Kritika
25.02.19
15:42
Dilaver Çelik sagt:
Solche Politsendungen sind pure Volksverdummung und gehören genauso boykottiert wie Nachrichten. Es gibt wichtigeres im Leben als die Frage nach Heimat im Zeitalter der Globalisierung und hoher Mobilität.
25.02.19
16:41
Kritika sagt:
An die Redaktion von Islamiq. Datiert : 25 Feb. 1542 h veröffentlichten Sie folgende Post » Kritika findet diesen Beitrag super und informativ. Krtitika hofft, dass es mehr solche Berichte geben wird! « Weiter so Gruß Kritika « --------------- Dieser Post stammt nicht von Kritika. Achten Sie bitte auf diese Merkmale, welche die Fälschung entlarven: Der Ausdrück "Super benutzt die echte Kritika nicht, er gehört nicht zum Wortschatz der echten Kritika. ------------- Die echte Kritika schliesst zwar oft mit Gruss, benutzt jedoch nicht das ' ß ' sondern immer ' ss ' Die echte Kritika verirrt sich nicht im Namen. Sollte sich die echte Kritika meinem Namen vertippen, so wie im Fake-Post ' Krtitika ' dann erscheint die rote Wellenlinie und ich korrigiere mein der Tippfehler. ------------ Die echte Kritika findet den Gebrauch von Ausrufezeichen unhöflich und verwendet es so gut wie niemals. In der mündlichen der Konversation schreit man sich ja auch nicht an. ( zumindest ein höflicher Mensch tut das nicht. ) Ich bitte Sie, zu vermeiden, dass Posts unter den Namen Kritika verbreitet werden, die nicht von mir stammen. Gruss, Kritika
27.02.19
11:54
Kritika sagt:
L.S. Kritika hat weder die TV-Sendung " Hart aber Fair " gesehen noch ein Post darüber geschrieben. Der angebliche Post vom 25.02.19 15.42h ist eine gemeine Fälschung. Wenig intelligent ist der Fake ausserdem. denn Kritikas Posts pflegen mit dem Gruss an den Leser "L.S." anzufangen. ------- Ich bitte Islamiq, Plagiatoren zu erkennen und zu sperren Vielen Dank. Gruss, Kritika
27.02.19
15:44
Kritika sagt:
L.S. Kritika hat weder die TV-Sendung " Hart aber Fair " gesehen noch ein Post darüber geschrieben. Der angebliche Post vom 25.02.19 15:42h ist eine gemeine Fälschung. Stupide ist der Fake ausserdem. denn Kritikas Posts pflegen mit dem Gruss an den Leser "L.S." anzufangen. ------- Ich bitte Islamiq Plagiatoren zu erkennen und zu sperren Vielen Dank. Gruss, Kritika
27.02.19
15:46
Enail sagt:
Da kann ich auch einen Beitrag leisten. Es ist zwar schon eine Weile her und ich habe mir damals und auch heute darüber keine Gedanken gemacht. Es ist nur auffällig, dass sich, in der Regel sind es türkische oder arabische Mitbürger, sofort irgendwie angegriffen fühlen, wenn man sie nach ihrer Herkunft fragt. Wie gesagt, schon vor längerer Zeit wurde ich von einem Türken gefragt woher ich komme. Ich sagte aus Deutschland. Nein, ich meine aus welchem Land du oder deine Eltern kommen, sagte er. Meine Mutter ist Deutsche, ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen, und mein Vater ist Mexikaner. Und weil man mir das ansieht, deshalb hat mich dieser Türke damals gefragt woher ich komme. Nie wäre ich auch die Idee gekommen, das als Beleidigung oder als sonstwas aufzufassen. Das ist einfach eine Frage, der Neugier oder dem Interesse geschuldet. Ich sehe halt nicht unbedingt deutsch aus und deshalb die Frage. Na und! Hätte ich blonde Haare, hätte er mich wahrscheinlich nicht gefragt. Wo ist das Problem? Aber man kann immer was finden wenn man will und lange genug danach sucht. Damit haben unsere muslimischen Mitbürger große Erfahrung. Schon lange wohne ich in einem anderen Regierungsbezirk als in dem, in dem ich geboren wurde. Aber meinen Dialekt habe ich behalten. Jetzt werde ich auch öfter gefragt wo ich herkomme, weil ich eben einen anderen Dialekt spreche. Ich sehe das als positiv an und lege es einfach als Interesse des Fragenden, an mir aus; und viele aus der muslimischen Welt sehen, wie so vieles, das muss an der Religion liegen, einfach erst mal das Negative, wobei ich mir nicht erklären kann, was daran negativ sein soll, wenn man einen Menschen fragt, woher er kommt, wo seine Wurzeln sind. Bin ich einkaufen und länger unterwegs als geplant, macht sich mein Mann Sorgen und fragt mich wenn ich zuhause bin, woher ich komme. Das nennt man Fürsorge. Andere empfinden es als Diskriminierung.
28.02.19
0:55
Kritika sagt:
L.S. Herr Dilaver Çelik sagt: » Solche Politsendungen sind pure Volksverdummung und gehören genauso boykottiert wie Nachrichten. « ----------- Klar; unliebsame Nachrichten gehören boykottiert! Genau meine Meinung, sehr geehrter Herr Diliaver. Mit anderen Worten: Deutschland braucht dringend eine Zensur; - Und eine Menge Zensoren, die genau wissen, was gut- und was schädlich für das dumme Volk ist. Über Zensur können Deutsche Politiker bestimmt noch viel von Islamische Staaten lernen. Gruss, Kritika
28.02.19
10:00
Johannes Disch sagt:
Diese Talkshows sind seit langem nur noch eines: Ärgerlich! Und vor allem sind sie inzwischen überflüssig. Vor allem "Diskussionen" zum Thema "Islam" und/oder "Integration." Es geht nicht um Erkenntnisgewinn, sondern um Zuspitzung und Polarisierung. Und ganz vorne an der Polarisierungsfront ist seit langem Frank Plasberg! Man sollte Plasberg und "Hart aber fair" endlich den Stecker ziehen! Hart geht es da tatsächlich zu. Fair eher weniger.
01.03.19
11:14