2016

Neujahrsbotschaften der islamischen Religionsgemeinschaften

Heute ist der letzte Tag des Jahres 2016. Vertreter islamischer Religionsgemeinschaften verfassten anlässlich des neuen Jahres eine Botschaft. Die Hoffnung auf ein besonnenes, neues Jahr stand bei allen im Vordergrund.

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Symbolbild: Einheit, Hand in Hand, copyright Martin Fisch auf flickr, bearbeitet by IslamiQ.

In einer Pressemitteilung anlässlich des neuen Jahres, wandte sich der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime (ZMD), Aiman Mazyek, an alle Bürger Deutschlands. Da das Jahr geprägt war von Terroranschlägen weltweit, unterstreicht Mazyek wie wichtig zu erwähnen ist, dass alle Religionen für Versöhnung stünden und gegen Gewalt und Hass. Neben der Gedenken an die Opfer von Berlin, unterstreicht Mazyek, dass allen Opfer von Terroranschlägen gedacht werden muss: „Wir beten ebenso für die vielen Getöteten und Entrechteten in Syrien, Irak und anderswo auf der Welt und geben ihnen so eine Stimme. Wir beten für die Opfer von Anschlägen in Jemen, in der Türkei, in Jordanien, in Burma und in Zürich.“

Terror bleibe Terror, „egal wo und von wem begangen. Unser Land wird sich weder den Terroristen beugen, noch denen, die den Terroristen in die Arme spielen, indem sie gegen Flüchtlinge und Muslime Stimmung machen“, so der ZMD-Vorsitzende. Zum Neujahr wünscht der gesamte Zentralrat der Muslime ein „friedliches  gesundes und erfolgreiches Jahr 2017“.  

Auch die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert in ihrer Neujahrsbotschaft die etlichen Terroranschläge, die 2016 die Schlagzeilen dominierten. Berlin habe einen traurigen Höhepunkt für Deutschland markiert. „Wir werden Anschläge, die auf unsere Gemeinsamkeiten, Gesellschaften und Freiheiten abzielen, niemals hinnehmen. Dabei vergessen wir natürlich nicht die Opfer von Terror und Gewalt in Aleppo, in der Türkei, im Nahen Osten und in anderen Regionen auf der Welt“, so die DITIB weiter. Mit Beglückwünschungen zu einem neuen, frohen Jahr, endet die Grußbotschaft. 

Auch der Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) , Bekir Altaş, teilte seine Botschaft zum neuen Jahr mit. Der Blick auf das zurückliegende Jahr zeige, dass es eine sehr ereignisreiche Zeit war. Auch wenn es gute Entwicklungen gegeben habe, so habe es auch viele Nachrichten gegeben, die alle in tiefe Trauer gesetzt hätten. „Wir alle waren erschüttert von den Bildern und Nachrichten aus Aleppo. Die Skruppellosigkeit der Anschläge von Nizza, Istanbul oder Berlin haben uns alle schockiert. Die Art und Weise, wie rechte Gruppen und Parteien diese schrecklichen Ereignisse ausschlachteten und versuchten damit unsere Gesellschaft zu spalten, ist beängstigend“, so Altaş weiter. 

Dennoch haben die Reaktionen auf die schlechten Nachrichten gezeigt, dass alle zusammen gestanden hätten. „Auf den Demonstrationen für Aleppo kamen mehrere Zehntausend Menschen zusammen, bei den Mahnwachen in Berlin standen Menschen aller Coulleur und Glaubensrichtungen beisammen“ so der IGMG-Generalsekretär. Dies seien positive Signale und die bräuchten alle mehr denn je. Mit voller Hoffnung und Zuversicht blicke Altaş daher auf das kommende Jahr und wünscht ein frohe Zeit.