Freitagspredigten, 26. Februar 2016

Spenden, Gutes, Schlechtes, Frömmigkeit

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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Muslimische Gebetsketten in einer Moschee © by Beggs auf flickr.com (CC BY 2.0), bearbeitet IslamiQ

Spenden in schweren Zeiten

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um das Spenden in schlechten Zeiten. Zu Beginn des Islams habe es nur wenige Muslime in Mekka gegeben. Sie seien schwach gewesen, zudem habe es nur wenige Wohlhabende unter ihnen gegeben. Die reiche Hadîdscha (r) habe in der Zeit des dreijährigen Boykotts ihr gesamtes Vermögen dem Propheten anvertraut, um den notleidenden Muslimen zu helfen.

Der größte Dschihad und der wichtigste Bereich, für den Muslime in Europa spenden müssen, sei die Bildung. Denn so können man gewährleisten, dass die Nachkommen als gläubige Menschen heranwachsen, ihre Ibâdas verrichten, einen guten Charakter haben und nur Gutes tun. Spenden, die in schwerer Zeit geleistet werden, hätten einen viel höheren Rang und sein noch verdienstvoller als andere.

Bewusstsein der Dienerschaft: Frömmigkeit

In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) geht es um die Frömmigkeit. Frömmigkeit sei das Sich-Fernhalten von jeglichen Sünden, denen man auf der Lebensreise begegne und die daran hindern, das Wohlgefallen Allahs zu erlangen. Frömmigkeit sei der Schlüssel zum Paradies als Heimat des ewigen Glücks. Sie sei der Name und das beste Kapital, das der Mensch beim Verlassen des irdischen Lebens mit sich nehmen können.

Einen gottesfürchtigen Menschen erkenne man nicht an den freiwilligen Gottesdiensten, die er verrichte, sondern daran, ob seine Handlungen angemessen seien und er sein Lebensunterhalt nach dem Erlaubten (halal) richte oder nicht.

Das Gute empfehlen, vom Schlechten abraten

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um das Gute und Schlechte. “Emr-i bi’l-maruf nehy-i ani’l-münker” sei islamisch-rechtlich farz, also absolute Pflicht. Dies sei durch durch Koran und die Sunnah belegt. Gleichzeitig habe man es mit einer der wichtigsten Pflicht-Handlungen im Islam zu tun. Der Muslim könne hiermit Kemal und Vervollkommnung erreichten und dies führe zu Glück und Erfüllung in diesem und im nächsten Leben.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.