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Ausstellung

Jüdisches Leben am Bosporus

Eine Ausstellung in der Alten Synagoge in Essen zeigt wie Juden und Muslime in Istanbul erfolgreich miteinander gelebt und voneinander profitiert haben.

09
10
2013
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Seit mehr als 1700 Jahren leben Juden in der Türkei. Sie waren damals die Überlebenden des römischen Massakers. Als dann auch die sephardischen Juden aus dem Spanien des 15. Jahrhunderts nach Istanbul kamen, zählte die jüdische Gemeinde in der Türkei zu den größten der Welt. Mit den Verfolgungen und der Wirtschaftskrise in Osteuropa in den 1880er Jahren kamen schließlich auch aschkenasische Juden in die Stadt.

Juden waren wie die Christen im multi-ethnischen Osmanischen Reich „dhimmis“, also Schutzverwandte, die mit eingeschränktem Rechtsstatus geduldet und staatlicherseits geschützt wurden. Sie regelten außerdem ihre internen Angelegenheiten autonom. Besonders die sephardischen Juden bildeten eine große Gemeinde in Istanbul, die ihre spanisch-jüdische Kultur bis ins 20. Jahrhundert beibehielten. Im Gedenken an diese Gemeinde wurde 1992 das Jüdische Museum in Istanbul gegründet, das in einer ehemaligen Synagoge eine Dauerausstellung zu jüdischem Leben in der Türkei präsentiert.

Seit dem 17. September wird die Wechselausstellung „Jüdisches Leben am Bosporus“ aus Istanbul in der Alten Synagoge in Essen ausgestellt. Der Ruhrdialog e. V. in Kooperation mit der Alten Synagoge Essen brachte die Ausstellung in das Ruhrgebiet. Zuvor konnte man sie im November 2012 im Rahmen der jüdischen Kulturwochen in Stuttgart besuchen. Bis zum 3. November ist sie zu den Öffnungszeiten der Alten Synagoge, dienstags bis sonntags, 10 bis 18 Uhr, zu sehen.

Zeuge friedlichen Zusammenlebens

Die Ausstellung dokumentiert das Leben der sephardischen Juden im damaligen Istanbul und bis in die heutige Zeit. Besonders bemerkenswert sind die Fotografien beeindruckender Meisterwerke sephardischer Sakralkunst. In diesen harmonieren häufig Symbole bzw. architektonische Formen des türkisch geprägten Islams stilistisch mit denen des Judentums.

Thematisiert werden auch die Bedingungen der Einreise sephardischer Juden. Heute leben den Angaben zufolge etwa 16.000-20.000 Juden in Istanbul. Der besondere Schwerpunkt der Ausstellung allerdings liegt auf den Facetten des Zusammenlebens von Muslimen und Juden, die eine Inspiration für die aktuellen Konflikte sein können. Die beeindruckende Geschichte der Sepharden, die aus ihrem vertrieben und in der Ferne eine neue Heimat gefunden haben zeigt, wie wenig sie trotz allem von ihrer kulturellen Identität verloren haben. Laut Veranstalter soll die Ausstellung nicht nur die Kultur der Toleranz, sondern auch eine „Kultur intensiver Zusammenarbeit auf Augenhöhe“ fördern.