Bremen

Bürgerschaft will Moscheen besser schützen

Die Bremer Bürgerschaft will Hass und Gewalt gegenüber Muslime und Moscheen entgegentreten. Hierfür wurden neue Maßnahmen beschlossen.

26
09
2019
Fatih Moschee in Bremen, Schutz für Moscheen
Fatih Moschee in Bremen

Die Bürgerschaft in Bremen hat am Dienstag ein Dringlichkeitsantrag für den besseren Schutz von Muslimen und Moscheen verabschiedet. Hintergrund ist die Koranschändung in der Rahma Moschee und die Sachbeschädigung auf das islamische Bildungszentrum in Gröpelingen. Der Antrag wurde von allen Parteien unterschrieben mit Ausnahme der AfD.

In diesem Antrag verurteilt die Bürgerschaft den Angriff auf Moscheen und muslimische Einrichtungen aufs Schärfste. Sie fordert den Senat dazu auf, ein Sicherheitskonzept für Moscheen und andere religiöse Stätten zu erarbeiten. Außerdem soll die Angst der Bürger vor dem Islam und vor Muslimen abgebaut werden. Einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung zufolge sehen mehr als 50 Prozent der deutschen Bevölkerung den Islam als Bedrohung.

„In Bremen und Bremerhaven leben Menschen vieler verschiedener Glaubensrichtungen ebenso wie Menschen, die keiner Religion angehören. Und wir wollen, dass alle Menschen hier ohne Angst leben können – unabhängig von ihrem Glauben und ihrer Weltanschauung“, heißt es im Antrag. Die Entwicklungen in den vergangenen Jahren hätten deutlich aufgezeigt, dass sich die Behörden auf die Ursachen von Islamfeindlichkeit zu konzentrieren haben.

Schura: Islamfeindlichkeit gesamtgesellschaftlich bekämpfen

Die Schura Bremen begrüßt den gestrigen Beschluss auf breiter Front wirksam gegen Islamfeindlichkeit vorzugehen und für einen besseren Schutz muslimischer Einrichtungen zu sorgen.  „Wir sehen den Beschluss als wichtigen Schritt und Chance, die stetig wachsenden Übergriffe auf Muslime und deren Einrichtungen gesamtgesellschaftlich zu bekämpfen“, erklärt der Schura-Vorsitzende Murat Çelik auf Anfrage von IslamiQ.

Aus den Vorfällen der letzten Monate, wo unter anderem Koranschändungen und Sachbeschädigungen die muslimische Gemeinschaft bewegt haben, wurden nun Konsequenzen gezogen.

Leserkommentare

IslamFrei sagt:
liebe Leser, Bremen hat einen BundesLiga Fussballclub: Werder Bremen. Wenn Werder Bremen spielt, kommen auch viele Fussballraudies nach Bremen. Die Polizei hat dann nicht nur viel Arbeit sondern auch viel extra Kosten. Als einer der ersten Grossstädte stellt Bremen diese Kosten den Fussballklub in Rechnung. ----- Muslims haben bekanntlich als einzige der zahlreiche Sekten sich viele Feinde gemacht. Solche Feinde haben kürzlich in Moscheen Sachschaden verursacht. Z.B. KoranBücher unbrauchbar gemacht. Deshalb muss die Stadt nun die Versammlungsräume der Muslims -- als einzige Sekte -- besonders schützen. Alle andere Sekten in Bremen sind friedlich, haben sich keine Feinde gemacht; die Polizei braucht deren Versammlungsräume nicht zu schützen. Es wäre daher unredlich, wenn der Bremer Steuerzahler dafür zahlen müsste, dass der Islam eine so feindliche, unverträgliche Ideologie ist. Richtig wäre, dass die Bremer Muslims oder MuslimVereine diese selbst verschuldete Kosten selber tragen, wie bei den Fussballern. IslamFrei
27.09.19
0:00
Förster Mannes sagt:
Ein Schritt in die richtige Richtung! Der Staat ist für den Schutz der Bevölkerung zuständig, ungeachtet des kulturellen, religiösen und sonstigen Backgrounds. Wenn Hooligans bei ihren Zertrümmerungsaktionen, Naziaufmärsche bei Hasstiraden, AfD-Veranstaltungen bei Volksverhetzung durch Polizeischutz und NPD-Gehälter von Steuergeldern finanziert werden, dann haben ebenso und erst recht die deutschen Muslime und ihre etablierten Kulturstätten und religiösen Gebetsräume ein Recht auf diesen Schutz, zumal die Muslime gleichviel Steuern zahlen und statistisch gesehen und vergleichsweise weniger verdienen. Islamfrei: Als sehr aktiver Kommentator in diesem Forum scheinen sie keiner geregelten Beschäftigung nachzugehen, weshalb sie bei dieser Thematik theoretisch nichts zu melden haben? Eventuell nutzen Sie die Zeit sinnvoller mit der Suche nach einer vernünftigen Beschäftigung, die der Gesellschaft dienlich ist. Damit würden sie uns allen einen Gefallen tun.
27.09.19
19:16