Der Koordinationsrat der Muslime (KRM) ruft, angesichts von drei Bränden innerhalb kürzester Zeit, zu einem besseren Schutz für Moscheen auf. KRM-Sprecher Ali Kızılkaya wünscht sich zudem eine größere Solidarität mit den Betroffenen.
Der Koordinationsrat der Muslime (KRM) hat einen besseren Schutz für Moscheen in Deutschland angemahnt. „Innerhalb weniger Tage fanden Übergriffe und Brandanschläge auf eine Synagoge in Wuppertal, zwei Moscheen in Bielefeld und eine Moschee in Berlin statt. Wenn Gotteshäuser angegriffen werden, muss die Gesellschaft geschlossen zusammenstehen“, sagte der aktuelle KRM-Sprecher und Islamratsvorsitzende Ali Kızılkaya am Freitag (22.08.2014) in Köln.
Man verurteile die jüngsten Brandanschläge auf Gotteshäuser und fordere die Sicherheitsbehörden auf, alle Anstrengungen zu unternehmen, damit solche Anschläge sich nicht wiederholten und die Täter gefasst würden. „Die Behörden sind aufgefordert, die Unversehrtheit der Gotteshäuser in Zukunft zu gewährleisten“, erklärte Kızılkaya.
Lippenbekenntnisse ohne Bedeutung
Kritisch äußerte sich der KRM-Sprecher über eine „sehr gering“ ausgefallene Solidarität angesichts der Brandanschläge auf Moscheen. „Aussagen darüber, dass der Islam ein Teil Deutschlands sei, werden zu leeren Lippenbekenntnissen ohne jegliche Bedeutung, wenn in diesen Zeiten die Solidarität fehlt“, sagte Kızılkaya. Umso mehr begrüße man die Besuche der betroffenen Gemeinden durch Landes- und Bundespolitiker.
Am Samstag Nachmittag wird der stellvertretende Bundeskanzler und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) in der von einem mutmaßlichen Brandanschlag betroffenen Berliner Mevlana Moschee erwartet. Gemeinsam mit Aiman Mazyek vom Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) und Ali Kızılkaya wird sich Gabriel selbst ein Bild vor Ort machen.