









Am Platz der Vereinten Nationen in Wien soll ein neues Denkmal entstehen: die „Blume von Srebrenica“. Initiiert vom Verband bosnisch-herzegowinischer Vereine in Österreich, erinnert es an die Opfer des Völkermords von 1995.
Der Verband bosnisch-herzegowinischer Vereine in Österreich plant den Bau des Denkmals “Blume von Srebrenica” am Platz der Vereinten Nationen in Wien. Dieser ist den unschuldigen Opfern des Völkermords in Srebrenica im Jahr 1995 gewidmet und symbolisiert Gerechtigkeit, Erinnerung und Mahnung. So werde Wien als Stadt des Friedens und der Multikulturalität Gastgeber eines bleibenden Zeichens der Solidarität und menschlicher Würde.
Mit elf weissen Säulen und der Blumenkuppel symbolisiert das Denkmal die Srebrenica-Blume: Die Blume von Srebrenica ist ein Symbol, das zur Erinnerung an den Völkermord von Srebrenica in Bosnien verwendet wird. Die elf weißen Blütenblätter stehen für den 11. Juli 1995, den Tag, an dem der Völkermord begann, während die weiße Farbe die Unschuld der Opfer und das grüne Herz die Hoffnung auf Gerechtigkeit und Anerkennung des Völkermords symbolisieren.
„Ein Denkmal ist nicht nur Stein – es ist unser Gewissen, unsere Stimme und unser Versprechen an die Zukunft.“, heisst es in dem Instagram Post ders Vereins. Die Vereine rufen zu Spenden über die Online-Plattform und das Verbreiten der Kampagne auf.
Am 11. Juli 1995 wurde Srebrenica zum Schauplatz eines Genozids in Europa nach dem zweiten Weltkrieg. Während des Genozids (1992-1996) in Bosnien und Herzegowina marschierten serbische Truppen im Juli 1995 in die Stadt ein. Die stationierten UN-Blauhelm-Soldaten konnten die Bevölkerung vor den Serben nicht schützen. Mehr als 8.000 muslimische Bosniaken wurden an diesem Tag zusammengetrieben und getötet.
Spätere Untersuchungen haben gezeigt, dass die Morde an verschiedenen Punkten gezielt und geplant begangen wurden. Knapp 7.000 Menschen galten Ende Juli 1995 als vermisst. Berichte über Vergewaltigungen und Morde sind erst Tage nach dem Massaker durch Flüchtlinge und Blauhelmsoldaten zu vernehmen gewesen.