









Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) widmet sich der Treue und Ergebenheit .Ergebenheit bedeute, Allah, sich selbst und alles Leben um einen herum von Herzen zu lieben und zu respektieren. Diese Treue zeige sich in Dankbarkeit, Ehrlichkeit und dem Bestreben, niemanden zu kränken. Sie äußere sich auch in Fürsorge für Einsame, im Schutz der Schwachen und in der Unterstützung Bedürftiger – so wie es der Prophet Muhammad (s) vorgelebt habe.
Er sei bereits vor seiner Prophetenschaft als „Al-Amin“, der Vertrauenswürdige, bekannt gewesen, da er stets zuverlässig gewesen sei und sein Wort gehalten habe.
Der Koran mahne, Verpflichtungen gegenüber den Eltern zu erfüllen, gegebene Versprechen einzuhalten und die Rechte der Waisen zu schützen. Die Gläubigen sollten seinem Beispiel folgen, Treue und Ergebenheit in ihren Taten und Worten zeigen und damit die Gemeinschaft stärken.
Die Freitagspredigt der Türkisch Islamischen Union e.V. (DITIB) behandelt das Thema des guten Menschen. Ein guter Mensch zu sein bedeute, sich an den Prinzipien des „Khayr“ zu orientieren – einem Begriff, der im Koran und in den Hadithen für Vorzüglichkeit, Güte, Wert und Nutzen stehe. Ein solcher Mensch vermeide üble Worte und Taten, strebe danach, das Gute zu fördern und das Schlechte zu verhindern. Er sei verlässlich, verständnisvoll und pflege harmonische Beziehungen zu Familie, Freunden und Nachbarn.
Dankbarkeit in Zeiten des Segens und Geduld in Zeiten der Prüfung seien weitere Zeichen eines rechtschaffenen Charakters. Der wahre Gläubige strebe nach Allahs Wohlgefallen, nicht nach der Anerkennung anderer. Ein guter Mensch halte sein Wort, sei höflich, freundlich und pflege soziale Beziehungen.
In der Freitagspredigt des Verbands Islamischer Kulturzentren (VIKZ) geht es um die gegenseitige Unterstützung in Güte und Frömmigkeit (Takwâ). Die Gläubigen werden dazu aufgerufen, einander in Wohltätigkeit zu helfen und sich von Sünde und Übertretung fernzuhalten. Der Prophet Muhammad (s) vergleicht die Gläubigen mit einem Gebäude, dessen Ziegel sich gegenseitig stützen.
Güte zeige sich in verschiedenen Formen: Bedürftigen zu helfen, Kranke zu besuchen, Waisen zu unterstützen oder mit Freundlichkeit Herzen zu gewinnen. Die größte Tat bestehe jedoch darin, Menschen zurück auf den rechten Weg zu führen – eine Aufgabe, die nur durch gemeinschaftliche Anstrengung gelingt. Takwâ werde in drei Stufen beschrieben: den Glauben verinnerlichen, Sünden meiden und sich mit ganzer Existenz Allah zuwenden.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.