Nach dem schweren Erdbeben in Marokko steigt die Opferzahl. Regierungschefs zahlreicher Länder und Muslime in Deutschland bekunden ihre Anteilnahme und sichern Hilfe zu.
Am Samstag erschütterte ein schweres Erdbeben Marokko, das verheerende Auswirkungen hatte. Nach Angaben des Innenministeriums stieg die Zahl der Todesopfer auf mindestens 820, während 672 Menschen verletzt wurden, darunter 205 in lebensbedrohlichem Zustand. Besonders betroffen waren ländliche Gebiete außerhalb der Städte, von denen einige bislang nicht erreicht werden konnten.
Die marokkanischen Behörden setzten alle verfügbaren Ressourcen ein, um notwendige Hilfe zu leisten und die Schäden zu evaluieren. Lokale und nationale Streitkräfte sowie der Zivilschutz werden im Einsatz sein, um Unterstützung zu bieten. Experten gehen davon aus, dass die Opferzahl noch steigen könnte, da Rettungskräfte weiterhin in entlegene Gebiete vordringen. Die Bevölkerung ist aufgerufen, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und Anweisungen der örtlichen Behörden zu befolgen, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Die US-Erdbebenwarte USGS berichtete, dass das Beben eine Stärke von 6,8 hatte und sich in einer Tiefe von 18,5 Kilometern ereignete. Das Epizentrum befand sich etwa 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch und 60 Kilometer nordöstlich der Stadt Taroudant im Atlasgebirge.
Auch islamische Religionsgemeinschaften und Hilfsorganisationen solidarisieren sich mit dem marokkanischen Volk und starten Hilfskampagnen für die Opfer des Erdbebens. „Wir sind tief betroffen angesichts der Folgen des Erdbebens in Marokko. Wir drücken allen Marokkanerinnen und Marokkanern in Deutschland, die um ihre Familien, Verwandte und Freunde bangen, unsere Anteilnahme und unsere Solidarität aus“, erklärt der Koordinationsrat der Muslime in einer Pressemitteilung. Weiter rufe der KRM alle dazu auf, sich an der Hilfe für das marokkanische Volk neben Gebeten auch mit Nothilfe-Spenden zu beteiligen. Die Partner-Hilfsorganisationen der KRM-Mitglieder haben jetzt schon mit der Koordinierung der Hilfe begonnen.“