Freitagspredigten, 26.11.2021

Schlechte Gewohnheiten und Barmherzigkeit

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die schlechten Gewohnheiten eines Menschen. Moderne Medien seien in der heutigen Welt weit verbreitet. Doch wenn diese Medien nicht sinnvoll, d. h. ihrem Zweck entsprechend, genutzt werden, können sie dem Menschen schaden. Wenn also die Gefahrengrenze nicht eingehalten werde, könne die Mediennutzung zu Sucht und Abhängigkeit führen. Gewohnheiten werden sehr schnell zu persönlichen Eigenschaften und seien wiederum nur schwer abzulegen.

Wann könne man von einer schlechten Gewohnheit oder sogar Sucht sprechen? Dies sei der Fall, wenn der Mensch die Kontrolle über seine Medien verliere und die Nutzung überhandnehme. Geräte können ihre Nutzer nicht kontrollieren, weil sie keinen eigenen Willen besitzen. Es sei die Aufgabe eines Muslims, sein Lebensziel vor Augen zu haben und seine begrenzte Zeit mit sinnvollen und guten Dingen zu verbringen.

Barmherzigkeit gegenüber Frauen

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt die Barmherzigkeit gegenüber der Frau. Die Schöpfung des Menschen beginne mit Barmherzigkeit und werde damit auch vollendet. Dies zeige, dass jede Frau eine Wiederspiegelung der Barmherzigkeit und Fürsorge Allahs sei. Wahrlich sei die Frau die größte Heldin der Barmherzigkeit, Fürsorge, Liebe und Aufopferung. Der Islam schenke der Frau einen großen Wert und erachte die Frau als würdig für jederlei Respekt und Hochachtung.

Im Islam wurde die Frau als Inhaberin der Rechte für Bildung, Ehepartnerwahl, Besitz, Beschäftigung mit Handel sowie Gottesdienst ausgestattet. Außerdem werde die Frau im Koran aus Sicht der Menschlichkeit und auch als Diener Gottes ebenbürtig mit den Männern erachtet. Ebenso werde der Mann der Frau und die Frau dem Mann anvertraut. 
Der Prophet Muhammad (s) definierte die Frau und den Mann als “einander ergänzende gleichberechtigte zwei Teile eines Ganzen.”

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.