27.11.2015, Freitagspredigten

Umwelt, Behinderung, Barmherzigkeit

ie Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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Muslimische Gebetsketten in einer Moschee © by Beggs auf flickr.com (CC BY 2.0), bearbeitet IslamiQ

Die Umwelt schützen

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die Umwelt. Anstatt sein kurzes Leben bescheiden und ausgewogen zu verbringen, strebe der Mensch danach, noch mehr zu verdienen und zu konsumieren und opfere dafür einen ganzen Planeten. Sicherlich dürfe der Mensch die Umwelt zu seinem Vorteil nutzen, denn Allah habe ihm Himmel und Erde dienstbar gemacht. Aber er trage auch Verantwortung für die Erde und müsse das ihm anvertraute Gut schützen.

Der Mensch selbst können kleine, aber sinnvolle Dinge tun, indem er achtsam mit Kunststoffen und Chemikalien umgehe oder Möglichkeiten suche, weniger Energie zu verbrauchen. Ein solches Verhalten sei eine Sadaka.

Eines Tages kannst auch du ein Mensch mit Behinderung sein!

In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) geht es um Behinderung. Auch wenn der Behinderungszustand ein Mangel bezüglich der lebenswichtigen Funktionen des Menschen ist, sei es aus menschlicher Sicht keineswegs ein Makel. Diese Welt sei ein Ort der Prüfung und alles was der Mensch besitzt und auch nicht besitzt, sei Teil dieser Prüfung. So wie physische Schönheit ein Anlass der Prüfung ist, sei auch der Zustand einer Behinderung ein Prüfungsanlass. Demzufolge sei der Reiche und Schöne weder überlegen, noch sei der Arme oder der Behinderte wertlos.

Es sei sowohl die menschliche, als auch islamische Aufgabe, Geschwistern mit Behinderung geeignete Orte vorzubereiten, Bildungsmöglichkeiten zu organisieren und ihrerseits machbare Aufgaben zu übertragen, damit sie ihre Fähigkeiten entwickeln und somit einen Beitrag zum Gesellschaftsleben leisten können.

Rahmet-i Ilâhi

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Barmherzigkeit. Allein durch Allahs Obhut und seine Barmherzigkeit bleibe der Mensch in dieser Welt wie im Jenseits von jeder Art Unheil verschont und dürfe sich der „ilâhi ikram“, der Güte und Gaben Allahs, sicher sein. Und ebenso kehre er mit der Vergebung Allahs zurück, wenn er sich auf den Weg zu ihm begebe und ihn allein um seine Barmherzigkeit bitte.


Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.