Muslime rufen zur Wahl auf

Strafanzeige wegen Wahlbehinderung von Frauen mit Kopftuch © by Awaya Legends, bearbeitet islamiQ

Islamische Gemeinschaften rufen alle Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an der Bundestagswahl am 26. September 2021 auf. Insbesondere von Musliminnen und Muslimen wünschen sie sich eine deutlich höhere Wahlbeteiligung. Die Wählerinnen und Wähler würden darüber entscheiden, wer das Land in der nächsten Legislaturperiode regiert. „Das ist eine große Verantwortung. Verantwortung für die Gesellschaft und für die Art, wie wir miteinander leben wollen: ein Leben im Einklang mit Menschenrechten und -würde oder ein Leben, das geprägt ist von Hass und Rassismus.“, erklärt der Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), Kemal Ergün.

Bei den Wahlen zählten alle Stimmen – abgegebene sowie nicht abgegebene. „Sie ändern Mehrheitsverhältnisse und entscheiden die Wahl mit.“, so Ergün. Jede nicht abgegebene Stimme, sei eine vertane Chance, das Miteinander zu stärken und Rassisten zu schwächen. „Gerade wir Musliminnen und Muslime sind angesichts der Gefahren, die von islamfeindlichen Parteien ausgehen, gefordert, mit unseren Stimmen demokratische Kräfte zu unterstützen.“

„Jede nicht abgegebene Stimme ist eine für die Rechten“

Unter dem Hashtag #MeineStimmezählt ruft der Zentralrat der Muslime alle Muslime zur bevorstehenden Bundestagswahl auf. Mit Video-Wahlaufrufen des ZMD-Generalsekretärs El Yazidi und des Imam und Gelehrten Scheikh Mbarek Kounta sowie einer Musterpredigt des ZMD-Hessen betont der ZMD die Wichtigkeit des Wählens für Muslime und für alle Bürger Deutschlands. Mit seiner mehrsprachigen Kampagne „Meine Stimme zählt“ in Form von Plakaten, Freitagspredigten und Vortragsangeboten zum (Wahl-)System regt der ZMD die Gemeinden zum Mitmachen und zur Mitgestaltung an. „Wir sind Teil Deutschlands und wir unterstreichen in unseren Gemeinden mit unserer Aktion „Meine Stimme zählt“ unsere Verantwortung als Deutsche, als Muslime für unsere Demokratie und für den Erhalt unserer freiheitlichen Grundordnung einzustehen. Jede Stimme, die nicht abgegeben wird, ist zudem eine Stimme für die Rechten und Populisten, die gefährliche Spaltung in unser Land bringen“, so der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek.

„Demokratie lebt von Beteiligung Aller“

Auch die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) ruft zum Wählen auf. Demokratie lebe von der Beteiligung Aller. Dies gelte für die gesellschaftliche Teilhabe genauso wie für die politische Partizipation, um die pluralistische, freiheitlich-demokratische Grundordnung zu stärken. Politische und gesellschaftliche Verantwortung könne man auf verschiedenen Wegen übernehmen. Neben dem ehrenamtlichen Engagement sei auch die Beteiligung an den Wahlen für die wahlberechtigten Muslime eine Verbindlichkeit, um für gesellschaftliche Probleme Lösungen herbeizuführen. „Denn nur so wird man verantwortungsbewusster Teil einer Gesellschaft.“, heißt es in der Pressemitteilung.

In den Wahlprogrammen finden die Bedürfnisse von Muslimen oder auch Migranten kaum Niederschlag. Dennoch seien Themen wie Muslimfeindlichkeit, Übergriffe auf Migranten, Muslime und Moscheen und Chancengleichheit für Migranten und Muslime auf dem Bildungs- und Arbeitsmarkt nach wie vor präsent. „Muslime und Migranten jedoch unter ausschließlich sicherheitsrelevanten Fragen zu diskutieren, schadet ihrer eigenen Selbstwahrnehmung, ihrer Fremdwahrnehmung und dem Gemeinwohl.“, heißt es weiter.

Leserkommentare

Salim Spohr sagt:

Wenn Aiman Mazyek sagt, jede nicht abgegebene Stimme sei „eine Stimme für die Rechten und Populisten, die gefährliche Spaltung in unser Land bringen“, so macht der ZMD-Vorsitzende damit eine nicht haltbare Werbung für die Linken und erweckt den Eindruck, als habe er die letzten anderthalb Jahre nicht in Deutschland verbracht oder eben all das verschlafen, was von den insgesamt nach links abgedrifteten Altparteien an Üblem, an Verstößen gegen das Grundgesetz, an Betrügereien und unglaubliche Korruption in Verbindung mit verlogenen Hofberichterstattern der Massen-Medien über unser Land gebracht worden war. Hat er verschlafen, daß das von den großen Kartellen weltweit arrangierte Plandemie-Spiel mit der Folge einer Auslöschung der mittelständischen deutschen Wirtschaft zugunsten weltumspannender Konzerne, des unendlichen Leids so vieler in Altersheimen und anderswo und der staatlichen Beförderung einer mörderischen „Impfung“, die in Wahrheit eine höchst gefährliche Gentherapie ist und mit dem Aufbau eines immer brutaler werdenden Impfzwanges in den nächsten Jahren weiter gespielt werden wird? — Hat er verschlafen, daß Kinder geimpft werden dürfen, ohne daß die Eltern gefragt werden müssen? — Hat er verschlafen, daß ein vielleicht noch bösartigeres Spiel der „Rettung des Planeten“ vor einer bevorstehenden Klimakatastrophe sich weltweit ausbreitet, welches von einer überwiegenden Mehrheit namhafter Forscher als unwissenschaftliches Spiel von Mutmaßungen und Phantasien abgelehnt wird, das nur den Zweck haben könne, den Armen zugunsten der Reichen noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen, ein Spiel, das aber von einer Phalanx gekaufter Forscher und verlogener Medien weltweit gespielt und gepriesen wird, sich in den kommenden Jahren weiter fortsetzen wird? Hat er all das und noch viel mehr verschlafen, oder ist er ein ehrenwertes Mitglied im Club jener, die durch Affirmation des Bestehenden an so vielen Übeln mitschuldig sind? — Wie konnte er dafür werben, daß in Moscheen jene sogenannte „Impfung“ verabreicht würde, die in Wahrheit eine höchst gefährliche Genmanipulation darstellt, deren Folgen trotz aller Versuche der Unterdrückung dieser Wahrheit sich Zug um Zug herausstellen! Nein, Nein, Nein: Die einzige Partei, die in einer Unzahl erstklassig recherchierter Vorträge in den Parlamenten und in sonstigen Ansprachen die unglaublichen Fehler und Fehltritte der Altparteien dezidiert zur Sprache gebracht hat, das war, so leid es mir tut, niemand anderes als die AfD. Die aber wurde von Anfang an von allen anderen Parteien gemobbt und verteufelt und vor monoton ausgerichteten Fernsehkameras unermüdlich in unerquickliche Frames gelockt und in die rechtsextremistische Ecke und eine solche angeblichen Islamhasses gestellt worden. Ya ayuha l-mu’minūn, laßt euch nicht verwirren, sondern überlegt einmal in Ruhe, ob diese Partei nicht vielleicht wirklich die einzige Alternative für Deutschland und auch für seine Muslime ist. Laßt euch nicht weiterhin von den Altparteien betrügen, die die verschiedenen Teile des Volkes gegeneinander aufhetzen und die die wahren Urheber gefährlicher Spaltungen sind. Mit besten Wünschen, wa s-salam, Salim Spohr

25.09.21

23:39

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