Österreich

IGGÖ verschärft Corona-Regeln für Moscheen

Aufgrund der stark gestiegenen Corona-Fallzahlen in Österreich hat die IGGÖ ihre Regeln für Gemeinschaftsgebete in Moscheen verschärft.

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2020
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Islamlandkarte
Wiener Zentral-Moschee © Perspektif, bearbeitet by iQ.

Aufgrund der stark ansteigenden Zahl der Infektionen mit dem Corona-Virus hat die österreichische Bundesregierung eine erneute Verschärfung der Schutzmaßnahmen beschlossen. Aus diesem Grund hat die Islamische Glaubensgemeinschaft Österreich (IGGÖ) ihren Leitfaden für die gemeinschaftliche religiöse Praxis in ihren Einrichtungen aktualisiert.

So gilt in allen Moscheen ab sofort eine Mund-Nasen-Maskenpflicht für alle Moscheebesucher. Die Maske sei selber mitzunehmen. Zudem werden BesucherInnen gebeten ihren eigenen Gebetsteppich mitzubringen. Ohne den Gebetsteppich sei die Verrichtung des Gebetes in der Moschee nicht erlaubt. Des Weiteren empfiehlt der IGGÖ die Aufenthalte in der Moschee kurz zu halten.

Bei Veranstaltungen und Aktivitäten u.a. Hochzeiten darf die zugelassene Höchstgrenze von sechs Personen im Innenbereich bzw. 12 Personen im Außenbereich nicht überschreiten. Sollte innerhalb der Gemeinde ein positiver Corona-Fall auftreten, sei die Einrichtung für den Zeitraum von zwei Wochen zu schließen.

IGGÖ-Präsident: Maßnahmen sichern Rahmen für Gemeinschaftsgebete

Dieser Leitfaden verstehe sich als Empfehlung für moscheeführende Gemeinden, wie die von der Bundesregierung vorgegebenen Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Es gelte das Prinzip der Eigenverantwortung. Die Moscheevorstände, Imame und das Moscheepersonal haben dabei stets auf die Einhaltung der Schutz- und Hygienemaßnahmen zu achten.

„Ich möchte mich bei allen Obleuten, Imamen und freiwilligen HelferInnen bedanken, die auch bislang die Vorgaben der Bundesregierung und die Empfehlungen der IGGÖ mit großem Pflichtbewusstsein umgesetzt haben. Sie ermöglichen damit ihren Gemeinden einen sicheren Rahmen für das Gebet in der Gemeinschaft“, erklärt IGGÖ-Präsident Ümit Vural. Außerdem bedanke sich Vural bei den österreichischen Muslimen, die die strikten Maßnahmen verständnisvoll aufgenommen haben und verlässlich umsetzen. Auch in Österreich wurden die Moscheen während der Corona-Pandemie im März geschlossen und Mitte Mai wieder schrittweise geöffnet.