Freitagspredigten, 04.01.2019

Gute Taten und Teilen

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um das Bewusstsein für gute Taten. Das Ziel eines Muslims sei die Zufriedenheit Allahs, um in das Paradies zu gelangen. Der Weg ins Paradies bestehe ohne Zweifel aus dem Glauben und den guten Taten. Diese umfassen die religiösen Dienste, wie auch den Umgang mit anderen Geschöpfen. Hierfür sei jedoch ein richtiges Bewusstsein vorausgesetzt. Gute Taten ohne ein richtiges Bewusstsein bringen uns unserem Ziel nicht näher. Dies werde beim Gebet deutlich.

Leider sei es so, dass viele ihre Gebete nur unregelmäßig verrichten. Andere beten zwar täglich, aber ohne Ehrfurcht (Khuschû). Und wieder andere kennen die Bedeutung der Verse und Formeln, die sie im Gebet sprechen, nicht, obwohl das sehr wichtig sei. Denn wenn man wisse, was im Gebet gesprochen werde, sei man konzentrierter und komme dadurch Allah näher.

Dabei zitiere die IGMG eine Überlieferung des Propheten Muhammad (s) in der es heißt, dass wenn ein Muslim sich durch sein Gebet nicht zum Guten geführt und nicht vor Schlechtem bewahrt werde, würde er sich durch sein (achtloses) Gebet nur von der Barmherzigkeit Allahs entfernen.

Teilen ist schön

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert diese Woche das Teilen. Das Teilen sei ein Wert, der von allen Religionen und Kulturen gut- und schöngeheißen werde. So zähle auch das Teilen im Islam unter den wichtigsten Eigenschaften eines Muslims.

So habe die medinensische Bevölkerung ihr ganzes Hab und Gut mit den Muslimen, die von Mekka nach Medina auswanderten, geteilt.

Muslime teilen ihr Leben; denn sie werden glücklich indem sie ihr Leben mit Anderen teilen. Es  werde ein Moment kommen, wo auch das Glücklich-Sein nicht ausreiche und sie den Bedarf verspüren, auch dieses mit Anderen zu teilen. Somit vermehre sich das Glück des Einzelnen.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

Leserkommentare

Emanuel Schaub sagt:
Teilen ist schön -wie wahr1 Nur wenn man sprich ich wie gestern das.. hinauschiebt . ist die Gelegenheit vorüber... (der "Bettler" ist wieder fort. gruss emanuel
05.01.19
11:52