Freitagspredigten, 14.01.2022

Gute Taten, Gottesdienst, Sauberkeit

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um das Bewusstsein für gute Taten. Das Ziel eines Muslims sei die Zufriedenheit Allahs, um in das Paradies zu gelangen. Der Weg ins Paradies bestehe ohne Zweifel aus dem Glauben und den guten Taten. Diese umfassen die religiösen Dienste, wie auch den Umgang mit anderen Geschöpfen. Hierfür sei jedoch ein richtiges Bewusstsein vorausgesetzt. Gute Taten ohne ein richtiges Bewusstsein bringen uns unserem Ziel nicht näher. Dies werde beim Gebet deutlich.

Leider sei es so, dass viele ihre Gebete nur unregelmäßig verrichten. Andere beten zwar täglich, aber ohne Ehrfurcht (Khuschû). Und wieder andere kennen die Bedeutung der Verse und Formeln, die sie im Gebet sprechen, nicht, obwohl das sehr wichtig sei. Denn wenn man wisse, was im Gebet gesprochen werde, sei man konzentrierter und komme dadurch Allah näher.

Gottesdienst

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt diese Woche den Gottesdienst. Der Gottesdienst bringe die Bemühung des Menschen  als Folge seines empfundenen Respekts und seiner Liebe gegenüber Allah zum Ausdruck. Vom Menschen mit der Absicht das Wohlwollen Allahs zu erlangen durchgeführte Gottesdienste steigern den Wert und die Würde des Menschen.

Die Nutzen von Gottesdiensten für das Individuum und für die Gesellschaft seien unzählig viel, dass man diese kaum aufzählen könnte. Sie nähern den Muslim dem Schöpfer, und gewöhnen ihn an Geduld und Dankbarkeit. Zudem stärkt es den Geist, den Willen und die Moral des Menschen. Sie dienen dazu, dass der Mensch von seelischen Nöten befreit werde.

Sauberkeit

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Sauberkeit. Der Islam sei eine Religion der Sauberkeit. Das islamische Sauberkeitsverständnis stand durch die Jahrhunderte hindurch seit eh und je an der Spitze und werde weiterhin an vorderster Stelle bleiben.

Das Wesentliche bei der Sauberkeit sei in erster Linie die Reinigung von unreinen Dingen, die ein Hindernis für den Gottesdienst darstellen. Auch sei die Reinigung von Schmutz, die nicht unter Nedschaset falle, wie Dreck, Rost und ähnlichem wichtig. Jede Art von Reinigung gelte im Islam Religion als eine Ibadat, die separat belohnt werde. Das Reinheitsgebot des Islams gelte nicht nur in der Pandemie, sondern für jeden Lebensabschnitt.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.