Kornwestheim

AfD-Protest gegen Moschee – Polizei hält linke Demonstranten zurück

In Kornwestheim wollten AfD-Anhänger den Bau einer Moschee verhindern. Gegendemonstranten waren auch vor Ort. Es gab glücklicherweise keine Ausschreitungen.

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2018
Minaretten und Moschee in Deutschland © Tor'Bled-Nam auf flickr.com (CC 2.0), bearb. iQ.
Minarette © Tor'Bled-Nam auf flickr.com (CC 2.0), bearb. iQ.

Bei einer AfD-Kundgebung gegen den Neubau einer Moschee in Kornwestheim (Kreis Ludwigsburg) hat die Polizei am Samstag eigenen Angaben zufolge rund 100 linke Gegendemonstranten auf Abstand gehalten. „Abgesehen von einigen kleineren Schubsereien ist aber alles friedlich verlaufen“, sagte der Sprecher des Ludwigsburger Polizeipräsidiums, Peter Widenhorn. Für die Trennung der beiden Lager seien Gitternetze eingesetzt worden.

Anfangs hätten einige der Gegendemonstranten versucht, Zugänge zu der Kundgebung zu blockieren. Dabei sei es zu den Schubsereien gekommen, bei denen aber niemand verletz worden sei. Dem Aufruf der AfD zu der Protestkundgebung folgten Schätzungen der Polizei zufolge ebenfalls rund 100 Menschen.

Die AfD will erklärtermaßen den Bau einer Moschee des Türkisch-Islamischen Kulturvereins DITIB verhindern. Der von DITIB geförderte „politische Islam“ sei nicht mit dem Grundgesetz vereinbar, erklärten Vertreter der Partei. Auf Postern der Gegendemonstranten, die auch Trillerpfeifen einsetzen, war zu lesen: „Kein Platz für rechte Hetze in Kornwestheim“ und „Gestern Juden. Heute Muslime. Und morgen Du!“. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Dilaver Çelik sagt:
Gleiches Theater. Andere Schauspieler. Nicht mehr und nicht weniger.
09.07.18
17:34
Andreas B sagt:
Wieder einmal zeigt die AfD, was sie von unserem Grundgesetz hält. Zur freien Religionsausübung gehört auch, dass Gotteshäuser benötigt werden. Da passt es nicht, immer gegen den Bau von Moscheen zu demonstrieren, um deren Bau zu verhindern.
10.07.18
17:45