Muslimische Akademiker

„Warum lässt Gott Kinder sterben?“

Akademiker widmen sich den wichtigen Fragen unserer Zeit. IslamiQ möchte zeigen, womit sich muslimische Akademiker aktuell beschäftigen. Heute Christine Aischa Ebner über den Umgang muslimischer Kinder mit der Theodizeefrage.

21
04
2018
Christine Aische Ebner über die Theodizeefrage © Privat bearbeitet by iQ.
Christine Aische Ebner über die Theodizeefrage © Privat bearbeitet by iQ.

IslamiQ: Können Sie uns kurz etwas zu Ihrer Person und ihrem akademischen Werdegang sagen?

Christine Aischa Ebner: Ich habe ein Magisterstudium der Kultur- und Sozialanthropologie an der Universität Wien abgeschlossen. Genderthemen, theologische und kulturelle Fragestellungen sowie sozialwissenschaftliche Forschung standen damals im Mittelpunkt meines Interesses. Nach dem Abschluss habe ich einige Jahre  im Bibliotheks- und Archivbereich gearbeitet, mich im sozialen Jugend- und Frauenbereich engagiert und war in der Lehre tätig.  Nach meinem Umzug nach Deutschland wurde mir eine akademische MitarbeiterInnenstelle angeboten. Eine Promotion schien mir kurz nach meiner Elternzeit allerdings zunächst abwegig. Aber Neugierde lässt sich nicht aufhalten und als mir dann auch noch ein Promotionsstipendium des damals ganz neu eingerichteten Avicenna-Studienwerks zuerkannt wurde, was mir einen gewissen finanziellen Spielraum ermöglichte, gab es kein Zurück.

IslamiQ: Können Sie uns Ihre Arbeit kurz vorstellen?

Ebner: Mein Promotionsvorhaben ist eine explorativ-qualitative Studie, die sich mit der Frage befasst, wie muslimische Kinder sich mit der sogenannten Theodizee beschäftigen. Die Theodizee ist die Auseinandersetzung mit der Frage nach der Verbindung zwischen der Allmacht und Barmherzigkeit Gottes angesichts der Existenz des Übels und des Leids in dieser Welt. Die Theodizeefrage stellt eine existenzielle, aber logisch nicht beantwortbare Frage dar, welche natürlich auch (muslimische)  Kinder und Jugendliche beschäftigt. Schon sehr kleine Kinder erleben Schmerz und Leid in ihrer Welt und verarbeiten dies auf ihre ganz besondere Weise. So verstarb etwa kürzlich die ältere Schwester einer an der Studie beteiligten Schülerin nach langer Krankheit. Diese Erfahrung regte sie dazu an, über ihr eigenes Leben, das Schicksal und den Tod nachzuforschen, und sich selbst neue Perspektiven und Denkmöglichkeiten zu erarbeiten. Setzt man ihre Auseinandersetzungen in den Kontext islamischer Theologie, erkennt man durchaus Parallelen. Im deutschsprachigen Kontext weitgehend unbekannte islamische Positionen zur Theodizee sind vielfältig und gehen über die Deutung als geduldig zu ertragende Prüfung hinaus. Meine Dissertation soll Mut machen, Kinder und Jugendliche als herausfordernde Gesprächspartner ernster zu nehmen und ihnen zuzutrauen, sich auch mit Fragen zentraler theologischer Glaubensinhalte kritisch zu beschäftigen. Vielfach regen diese dann auch dazu an, eigene erwachsene Positionen zu hinterfragen und womöglich zu verändern.

IslamiQ: Warum haben Sie dieses Thema ausgewählt? Gibt es ein bestimmtes Schlüsselerlebnis?

Ebner: Die Theodizeefrage beschäftigt mich aufgrund meiner eigenen Biografie seit meiner Kindheit. Der Entschluss zu diesem Promotionsvorhaben lag mangels vorhandener Studien in diesem Bereich nahe. Allzu große persönliche Nähe zu einer Forschungsfrage ist grundsätzlich etwas, wovon ich abraten würde. Eine Dissertation ist von Haus aus schon sehr zeitaufwendig und nur mit hoher Motivation durchzustehen. Persönliche Betroffenheit kann dann durchaus eine Zusatzbelastung darstellen. Dennoch, die Theodizee verliert für mich auch mit zunehmendem Alter und inzwischen umfangreichem Wissen nichts von ihrer (theologischen) Spannung.  Kinder und Jugendliche sind wirklich äußerst kreative Gesprächspartner, wenn man sie nur zu Wort kommen lässt.

IslamiQ: Welche positiven oder negativen Erfahrungen haben Sie während Ihrer Doktorarbeit gemacht? Was treibt Sie voran?

Ebner: Hürden gibt es, und davon nicht zu wenig. Wäre da nicht der große Zuspruch der SchülerInnen, mit denen ich für diese Dissertation gearbeitet habe! Ihre Begeisterung, wenn ich mit meinem roten Gedankenkoffer das Klassenzimmer betrat, ist unter anderem das, was mich heute die Ergebnisse niederschreiben und nicht in der Fülle der Informationen untergehen lässt.

Nicht viele Menschen haben die Möglichkeit, sich über einen so langen Zeitraum und so intensiv mit einem einzigen Thema zu beschäftigen. Eine Doktorarbeit ist keine Berufsausbildung, man erlangt auch kein breites Allgemeinwissen. Immer dann, wenn die Nächte lang werden, weil der Gedanke doch gerade so spannend, die Müdigkeit aber so übermächtig ist, mache ich mir bewusst, dass ich vermutlich nie wieder so intensiv in einen  kleinen Ausschnitt von Ideenwelten einarbeiten darf. Dafür bin ich dankbar.

IslamiQ: Inwieweit wird Ihre Doktorarbeit der muslimische Gemeinschaft in Deutschland nützlich sein?

Ebner: Nun, man könnte hier kritisch diskutieren, ob eine Doktorarbeit tatsächlich immer einen konkret vorhersehbaren Nutzen haben muss. Grundsätzlich ist eine Doktorarbeit die Einmischung in einen akademischen Diskurs mit Zielpublikum Wissenschaft. Wie mit Forschungsergebnissen umgegangen wird, wie und ob sie überhaupt weitergedacht und eingebettet werden, ist nur selten eindeutig vorhersehbar, insbesondere nicht in den Theologien, den Geistes- oder Sozialwissenschaften.

Dennoch, die islamische Religionspädagogik hat eine lange Tradition, ist in Deutschland aber eine eher neue Entwicklung. Um dieser Entwicklung empirisch fundierte Diskussionsgrundlagen zu geben, sind Studien in vielerlei Bereichen und aus den unterschiedlichsten Perspektiven notwendig. Vieles wird in der islamischen Religionspädagogik unhinterfragt und ohne empirische Grundlagenforschung vorausgesetzt. Somit ist diese Dissertation ein kleiner Beitrag dazu, Kinder und Jugendliche in ihrem Denken, Zweifeln und Hoffen besser zu verstehen. Damit lassen sich theologisch-pädagogische Angebote besser in den deutschen Lebenskontext einbetten.

Das Interview führte Muhammed Suiçmez.

Leserkommentare

Frederic Voss sagt:
Brauchen wir in Europa ernsthaft eine speziell islamische Religionspädagogik? Ein vom Islam-Gründer als überliefert geltender 'edler' Hadith (Ausspruch) lautet: "Ordnet für eure Kinder das rituelle Gebet an, wenn diese sieben Jahre alt sind, und schlagt sie deswegen, wenn sie zehn Jahre alt sind!" Soll das Schlagen von Kindern - ggfs. als letztes Mittel - in der Erziehung von Kindern gut, sinnvoll und wertvoll-edel sein, wenn sich Eltern aufgrund solcher Anleitungen zum Schlagen gezwungen sehen? Das Schlagen von Kindern ist in Deutschland in jedem Fall gesetzlich verboten. Es gibt kein elterliches Züchtigungsrecht mehr, auch wenn das die islamischen Lehren gebieten oder vorschreiben. Die Theodizee-Frage kann niemand wirklich beantworten. Man kann hierüber endlos nachdenken, philosophieren, psychologisieren, konstruieren, fabulieren, diskutieren, sich positionieren und dissertieren. Man kann auch in vielen Ideenwelten schwelgen. Über Deutungen und Deutungsversuche verschiedenster Kulturen & religiöser Gruppierungen lassen sich natürlich viele Bücher schreiben. Am besten ist es wohl, nicht auch schon Kinder damit zu belasten. Schenkt wenigstens den Kindern eine gewaltfreie, möglichst unbelastete Kindheit ohne Religionszwänge und Herrschaftsideologien.
21.04.18
16:50
Dilaver Çelik sagt:
Vielen Dank für dieses Interview.
21.04.18
17:05
Sven Anatoli sagt:
Dürfen Eltern nach islamischer Weisung und Belehrung ihre ungehorsamen Kinder schlagen und züchtigen? Was steht dazu im Koran? Was meint die islamische Religionspädagogik zum Kinder verprügeln oder peitschen?
22.04.18
21:00
Ute Fabel sagt:
"Die Theodizeefrage stellt eine existenzielle, aber logisch nicht beantwortbare Frage dar" Mit dieser Feststellung hat Frau Ebner völlig recht. Die Schlussfolgerung, dass man trotzdem religiös bleiben soll, ist für nicht aber nicht nachvollziehbar. Meiner Überzeugung nach passt der Glaube an einen liebenden allmächtigen Gott und der Umstand, dass Kinder sterben einfach nicht zusammen. Dies und das viele andere Unheil auf der belegen für mich, dass es einen solchen Gott nicht geben kann.
23.04.18
8:34
Ute Fabel sagt:
Frau Ebner überschätzt die Bedeutung der Religionspädagogik um Längen! Die Fortschritte im Erziehungswesen sind durch säkulare Pädagogen erzielt worden. Die Religionsgemeinschaften und ihre Pädagogen sind diesen Errungenschaften bestenfalls mehr oder weniger zögerlich hinterhergelaufen. Seit 1989 ist es in Österreich ausdrücklich verboten, Kinder zu schlagen. Im Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuch (ABGB) heißt es nun: „Eltern haben das Wohl ihrer minderjährigen Kinder zu fördern, ihnen Fürsorge, Geborgenheit und eine sorgfältige Erziehung zu gewähren. Die Anwendung jeglicher Gewalt und die Zufügung körperlichen oder seelischen Leides sind unzulässig.“ Das ist aber auf die UNO-Kinderrechtskonvention zurückzuführen und nicht auf angeblich göttliche Ergüsse in Koran und Bibel. Dass in islamischen Quellen das Schlagen von Kindern als positive Methode gesehen wird, um Kinder an die Religion heranzuführen, hat "Frederic Voss" dankenswerterweise mit Quellenverweisen schon dargestellt. In der Bibel finden wird zu dieser pädagogischen Frage in den Sprüchen 13: 24 Folgendes: Wer seine Rute schont, der hasst seinen Sohn; wer ihn aber liebhat, der züchtigt ihn bald.
23.04.18
14:50
Andreas B sagt:
@Ute Fabel: Dass Kinder sterben bedeutet keineswegs, dass es keinen libenden allmächtigen Gott gibt. Es handelt sich um einen Gott, der uns im Diesseits sterblich gemacht hat, uns aber eine unsterbliche Seele gegeben hat. Das Unheil tun wir uns selbst an. Wenn wir uns am Ende darüber beklagen, dass Gott das alles zuläßt, dann beklagen wir uns im Grunde darüber, dass Gott uns als freie Menschen geschaffen hat und nicht als willenlose Sklaven.
23.04.18
16:32
Harousch sagt:
@voss Ich bitte um eine angemessene Quellenangabe, wenn zitiert wird. Wo genau steht der Ausspruch? Sahih al Bukhari? Muslim? Oder wo? Und wenn man sich das byzantinische Recht vor 1400 Jahren anschauen würde, würde man den Usus in der Erziehung der damaligen Zeit recht schnell begreifen können. Alles eine Frage der historischen Einbettung und kultureller Kodierung und nicht willkürlicher Zuordnung durch hetzerische Laien und Pseudodemokraten. Erziehung selbst als Begriff entstammt dem Winzerhandwerk und bezeichnet den Prozess des Rebschnitts, was soviel heißt wie einjähriges oder mehrjähriges Holz schneiden bzw. Einzwirweln bestehender Rebstöcke. @u Fabel Es gibt in den Naturwissenschaften ebenfalls etliche Phänomene auf die es bis heute keine plausible Antwort gibt, deswegen hört man jedoch lange nicht auf weiterhin Naturwissenschaft zu betreiben. Insofern ist aus ihrer Sicht erklärte „Logik“ mit den Mitteln gängiger logischer Verfahren hiermit widerlegt und somit unlogisch. Leid und Sterben sind Begriffe mit einem hohem Maß an Banalität. Leid und Sterben und alle anderen Emotionen und Zustände sind Teil des menschlichen Lebens. Ohne Leid kein Glück und ohne Tod kein Leben.... Sie als überzeugte Atheisten haben wahrscheinlich eine exklusive Erklärung für das Leid auf der Welt? Bereichern Sie uns doch mal mit Ihrer Sicht der Dinge!
23.04.18
20:28
Ute Fabel sagt:
@Andreas B: "Das Unheil tun wir uns selbst an" Meine Großmutter erkrankte an Alzheimer. Zuerst wurde sie vergesslich, schließlich erkannte sie überhaupt niemanden mehr, sie wurde ein hilfloser Pflegefall und starb schließlich. Dieses Unheil hat sie sich nicht selbst angetan. Gerade der Verlauf der Alzheimerschen Krankheit zeigt für mich doch recht klar, dass eine vom menschlichen Gehirn unabhängige und unveränderliche Seele nur eine schöne aber unwahre Wunschvorstellung ist. Mit dem Verfall des Gehirns verfällt auch die "Seele", mit dem Tod des Gehirns stirbt die "Seele". Ich bin nicht unbescheiden wie manche Religiöse, die nur ein ewiges Leben lebenswert erachten. Ich freue mich schon über meine sterbliche, unzulängliche Existenz zutiefst und versuche das Beste für mich und andere daraus zu machen. Ich danke allen, die vor mir gelebt haben für ihren Beitrag, um unsere heutige Lebensqualität zu erhöhen.
24.04.18
12:50
Kritika sagt:
L.S. Warum lässt Gott Kinder sterben?“ Dies Überschift, plaziert von jemand die schon einmal so-etwas wie eine wissenschaftliche Ausbildung erhalten hat, erscheint Kitika zumindenst merkwürdig, Intuitiv wird hier als akzeptiert vorausgesetzt, dass es einen Gott - oder mehrerer - gibt und dass so ein Gott imstande wäre, das drohende Sterben von Kindern zu verhindern, nur er tut es - wie die Verfasserin behauptet nicht. Um auf dieser Basis weiter zu diskutieren, wäre ein Beweis von Nöten oder zumindest irgend etwas, dass diese Behauptung stützt. Wissenschaftlich wäre, zunächst festzustellen, ob oder dass Kinder häufiger sterben, zB mit Hilfe von Statischtische Daten: Kindersterblichkeit versus Erwachsenen Sterblichkeit. Da die Verfasserin einen Gott in die Urschenforschung mit aufnehmen will, nennen wir ein beteiligter Gott "Allah" (die Dame scheint aus dem Muslimischen Milieu zu kommen). Kritika meint: before man das angebliche Wirken von Götter oder andere Fabelwesen in Erwägung zieht, pflegen Wissenschaftler Fenomene mit Hilfe von bekannten Naturgesetze und logisches Nachdenken zu erklären. Um natürliche Ursachen von Kindersterblichkeit zu Vergleichen, könnten wir 2 unterschiedliche Länder näher betrachten: 1) Pakistan, eine unkritisch-fromme, ungebildete Islamische Bevölkerung, (Allah kann alles; Er steckt - so sagen die Mufties dort - hinter jede noch so triviale Gegebenheit des täglichen Lebens.) Aber - leider sehr hohe Kindersterblichkeit. 2) Deutschland, weitestgehend und glücklicherweise frei von Islam, der zur Gruppe der esoterik gerechnet wird, gleichgestellt mit Astrologie. Allah wird folgerichtig hier nicht ernst genommen. Aber - zum Glück sehr niedrige Kindersterblichkeit. Eine erste Auswertung zeigt also nicht zwingend, dass Allah ein Herz für Kinder hat. Es gibt aber mehr Verschiedenheitenen zwischen beide Länder. In Pakistan gehen die Jungs zur Koranschule. Sich für Bildung der Mädchen stark zu machen ist dort lebensgefährlich. Wenn sich doch einmal jemand traut, ist das so revolutionär und ungewöhnlich für den Islamischen Staat, dass die Starkmacherin dafür sogar den Nobelpreis zugesprochen bekommt. In Deutschland sieht Bekanntermassen und glücklicherweise die Ausbildung völlig anders aus. Ausser einige wenige Religiöse Narren studiert keiner Religionswissenschaft. Und wenn, dann nur mit PersonenBeförderungsSchein, damit man seine Familie mit Taxifahren duchbringen kann. Krankheiten, auch Kinderkrankheiten (das war der Tenor von Christine Aische Ebner) werden nunmal nicht mit Beten sondern durch Medizin geheilt; und Medizinstudenten sind hier zu 50% weiblich. Verehrte Leserin, verehrter Leser, Sie merken bereits: eine Theodizeefrage ´ ist in einer aufgeklärten Gesellschaft überflüssig. Wo sich seit hunderte von Jahren kein Gott mehr hat blicken lassen, blicken wir lieber Gottlos zur Medizinischen und technischen Fortschritt (zB Airbag) um Kindersterblichkeit zu reduzieren, welche diese Die Die Theodizee-schein-Frage mehr und mehr überflüssig werden lässt. Unsere Gedanken sind dennoch manchmal bei den armen Pakistanies, die sicher noch Jahrzehnte brauchen, bis ihre Kindersterblichkeit auf unserem niedrigen Nivea angekommen ist. Gruss, Kritika
03.05.18
15:52
Kritika sagt:
An Frau Christine Aischa Ebner. L. S. Stellen Sie sich bitte vor, verehrte Frau Ebner, Sie gewinnen bei Günter Jauch und Sie buchen beim Start-up " Travel to the Past " eine Reise in das alte Egypten. Ein Treffen mit der hohen Priesterin der MondGöttin ist Teil des Programms. Die Priesterin berichtet von GlaubensSchwäche, ausgelöst von einer Epidemie, die besonders Kindern erfasst: Die MondGläubigen beten pausenlos für ihre kranken Kinder aber, obwohl die Mondgöttin nachweislich immer besonders Kinderfreundlich und erbarmend war, sterben diesmal viele Kinder an der Epidemie. Erst gestern hat die Göttin, nach einem SammelGebet - - zum Zeichen, ihrer Betroffenheit - - eine Wolke entstehen lassen, hinter die sie sich kurz zur Meditation zurück zog. Zu dieser Zeit starb leider wieder ein Kind. Die Priesterin versteht das Verhalten ihrer kinderlieben Göttin nicht; sie bittet Ihnen, Frau Ebner, um Rat. Erzählen Sie der Priesterin nun etwas über einer Theodizeefrage? Oder sind Sie mutig genug, darüber zu berichten, dass die MondGötttin einen riesigen runden SteinFelsen ist, - ohne Göttlich Kraft. Sind Sie, - zurückvon der Reise - mutig genug, denjenigen, die immer noch über Theodizeefrage lamentieren in's Gesicht zu sagen, - -dass Allah eine menschliche Erfindung ist, ausgedacht von Menschen um ihre irdische Macht zu etablieren aber ohne Göttlich Kraft? - - dass die Kindersterblichkeit, gegenüber früher, bereits weit zurückgegangen ist, aber nur durch Medizinischen Fortschritt und nicht durch Beten? - - dass auch in Zukunft, durch bessere Medizin diese Sterblichkeit noch weiter zurückgehen wird; zuerst in Fortschrittlichen, Unmuslemischen, danach ebenfalls in frommen Muslimischen Ländern? -------- Kritika meint, dass dieses Gedankenexperiment die Theodizeefrage überflüssig gemacht hat. Meinen Sie nicht auch, verehrte Frau Ebert? Gruss, Kritika
06.05.18
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