Ramadan

Bundesinnenminister: Iftar „großes Fest der Versöhnung“

Auf einer Veranstaltung des Bildungswerks Kreuzberg hat Bundesinnenminister Thomas de Mazière (CDU) das allabendliche Fastenbrechen der Muslime während des Monats Ramadan gewürdigt. Das gemeinsame Feiern sei eine gute Gelegenheit für das Kennenlernen und den Austausch zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen.

08
07
2014
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Bundesinnenminister Thomas de Maizère (CDU) hat das allabendliche Fastenbrechen (Iftar) von Muslimen während des Monats Ramadan als „großes Fest der Versöhnung“ gewürdigt. De Mazière äußerte sich am Montagabend (07.07.2014) auf einer Iftar-Veranstaltung des Bildungswerks Kreuzberg, an der zahlreiche Vertreter verschiedener monotheistischer Religionen sowie Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Wissenschaft teilnahmen.

„Ich freue mich sehr, dass Einladungen zum Fastenbrechen oft auch nicht-muslimische Nachbarn, Freunde und Bekannte umfassen. Das gemeinsame Feiern ist eine gute Gelegenheit für das Kennenlernen und den Austausch zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen“, sagte de Mazière in einem Grußwort zu Beginn der Veranstaltung.

Gastfreundschaft trägt zur Einigkeit bei

Der Bundesinnenminister betonte in seinem Grußwort, es komme nicht auf die Einheitlichkeit einer Gesellschaft an, sondern auf die Einigkeit. Die Gastfreundschaft der Muslime bei Iftar-Veranstaltungen trage hierzu bei. „Davon sollten Christen lernen, die große Feste gewöhnlich lieber unter sich feiern“, sagte der Innenminister. Versöhnung müsse es nicht nur unter denen geben, die ohnehin schon eine Gemeinschaft seien.

Zudem kündigte de Mazière an, die Arbeit der Deutschen Islamkonferenz (DIK) weiter voranzutreiben. Vor allem die Themen Seelsorge für Muslime, Kindergärten in konfessioneller Trägerschaft und Pflege stünden weit oben auf der Agenda. Die Mehrheit der Muslime in Deutschland seien Männer über 60 Jahren, so der Minister. Da ginge es nicht um fachspezifische medizinische Versorgung, sondern um den religiös-kulturellen Umgang. Unter den Teilnehmern waren zahlreiche Vertreter der muslimischen Religionsgemeinschaften, die auch in der DIK vertreten sind – darunter auch der Vorsitzende des Islamrats und aktuelle Sprecher des Koordinationsrates der Muslime, Ali Kızılkaya.

Der damalige Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte die DIK 2006 ins Leben gerufen. Das wesentliche Ziel ist die religions- und gesellschaftspolitische Integration der rund vier Millionen Muslime in Deutschland. In Deutschland fasten laut Schätzungen des Bundesinnenministeriums etwa die Hälfte aller Muslime während des Monats Ramadan. (iQ/KNA)