Freitagspredigten 06.06.2014

Berât-Nacht, Hadsch, Kopftuch und Fußball-WM

Die muslimischen Religionsgemeinschaften widmen sich in dieser Woche mehrheitlich dem Thema der Berât-Nacht. Eine Gemeinschaft macht auf den Hadsch aufmerksam. Die öffentlich-rechtlichen Angebote gehen den Themen „Kopftuch-Streit“ und „Fußball-WM“ nach.

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Der Monat Ramadan steht kurz vor der Tür. Umso mehr werden die religiösen Vorbereitungen auf diesen besonderen Monat verstärkt. Eine weitere Nacht, um sich auf die spirituelle Ebene des Ramadan vorzubereiten, ist die Berât-Nacht, die in dieser Woche im Fokus der Religionsgemeinschaften steht. Daneben geht es auch um den Hadsch. Bei den öffentlich-rechtlichen geht es um den „Kopftuch-Streit“ an niedersächsischen Schulen, der den islamischen Religionsunterricht gefährden könnte und um die bevorstehende Fußball-WM.

Berât-Nacht

In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) geht es um die Berât-Nacht, die in der Nacht vom Donnerstag, den 12. Juni, auf Freitag, den 13. Juni begangen werden soll. Die DITIB macht darauf aufmerksam, dass diese besondere Nacht auch eine weitere Ankündigung für den bevorstehenden Monat Ramadan darstellt.

Berât bedeute Errettung vor Sünden, Schuld und Strafe und drücke die Reinigung von Sünden und die Erlangung der Barmherzigkeit und der Vergebung Allahs aus, so die DITIB. „Die Berât-Nacht, ist eine der Nächte, in der die Muslime, indem sie Zuflucht zu Allah nehmen, die Gelegenheit haben, sich von ihren Sünden zu reinigen, göttliche Güte und Segen zu erlangen“, erklät die DITIB.

Nächte, wie die Berât-Nacht, bieten laut DITIB auch Gelegenheit „mit dem Bewusstsein der Dienerschaft vor uns selbst Rechenschaft abzulegen“ und das Leben zur Zufriedenheit des Schöpfers auszurichten.

Berât-Nacht

Auch die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) widmet sich in ihrer heutigen Hutba dem Thema der Berât-Nacht. Die Berât-Nacht sei, so die IGMG gesegnet, da sie voller Segen sei. Sie trage ihren Namen, weil in ihr die Diener Allahs von ihren Sünden befreit würden. Zudem werde diese Nacht als barmherzig beschrieben, weil den Dienern Allahs Vergebung zuteil werde. „Diejenigen, die sie sinnvoll nutzen, gehören zu den aufrechten Dienern Allahs“, erklärt die IGMG.

„In dieser Nacht werden die Tore der Vergebung weit geöffnet. Die Bittgebete der Gläubigen werden erhört, ihre Sünden vergeben und die verrichteten Gebete um ein vielfaches mehr als sonst belohnt“, sagt die IGMG. Deshalb müssten die Muslime diese Nacht wahrnehmen. Es wird empfohlen, an diesem Tag zu fasten und die Nacht mit verschiedenen Gebeten zu würdigen.

Hadsch

Einem ganz anderen Thema widmet sich der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ). Sie behandelt in ihrer heutigen Hutba das Thema der Hadsch. Dabei macht der VIKZ auf den Verdienst und die Bedeutung der Hadsch als Gottesdienst aufmerksam. Der Hadsch sei eine Einladung Allahs an die Gläubigen.

Der VIKZ betont, dass der Hadsch eine der fünf Säulen des Islam ist. „Alle Muslime, die das nötige Geld dafür haben, körperlich gesund und im Besitz ihrer geistigen Kräfte und die Mükellef, also volljährig sind haben die Pflicht einmal im Leben die Hadsch zu machen“, erklärt der VIKZ.

Im weiteren Verlauf der Hutba werden zahlreiche Koranstellen und Hadithe erwähnt, die auf die besondere Bedeutung dieses Gottesdienstes aufmerksam machen. Der VIKZ ruft zudem dazu auf, sich für den Hadsch schnell anzumelden. Entsprechende Formalitäten könnten in den Gemeinden oder beim hauseigenen Veranstalter getätigt werden.

Kopftuch-Streit

Im NDR-Freitagsforum geht es um den sogenannten „Kopftuch-Streit“. Dabei geht es aber auch um den Islamunterricht an Schulen. Weil in Niedersachsen das Kopftuch im Unterricht verboten ist, drohe der Islamische Religionsunterricht zu scheitern.

Fußball-WM in Brasilien

Bei SWRInfo und der Sendung Islam in Deutschland spricht der Islamwissenschaftler Hussein Hamdan über seine Gedanken zur Fußball-WM. Dabei outet sich Hamdan als Fußballfan und rückt auch islamische Themen in den Vordergrund. Auch die Proteste in Brasilien werden kurz erwähnt.

Jeden Freitag blickt IslamiQ auf die Freitagspredigten muslimischer Religionsgemeinschaften, gibt einen Überblick und notiert erwähnenswerte Berichte aus den Redaktionen der Medien zum Thema Freitag und Muslime.