Freitagspredigten 09.05.2014

Bittgebete, geistige Gesundheit, rechtmäßiger Verdienst, Glücksspielsucht

Bittgebete, geistige Gesundheit und der rechtmäßige Verdienst sind die Themen der Religionsgemeinschaften in ihren heutigen Freitagspredigten. Dazu gibt es auch noch einen interessanten Beitrag beim Forum am Freitag zum Thema Glücksspielsucht unter Migranten.

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Die Religionsgemeinschaften gehen in ihren heutigen Freitagspredigten (Hutba) auf unterschiedliche Themen ein. Bittgebete, geistige Gesundheit und der rechtmäßige Verdienst werden thematisiert. Darüber hinaus geht das Forum am Freitag dem Thema Glücksspielsucht nach.

Bittgebete (Dua)

In der Hutba des Verbands der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es heute um die Bedeutung von Bittgebeten (Dua). Bittgebete im eigentlichen Sinne sind laut VIKZ die Bitte des Menschen an Allah um Hilfe und Beistand. Mit Bittgebeten gedenkt der Mensch seinem Schöpfer und dankt ihm. Gleichzeitig ist es auch ein Eingeständnis, der eigenen Machtlosigkeit und Bedürftigkeit.

„Menschen, die um ihre Machtlosigkeit wissen, die sich bewusst sind wie schwach und bedürftig sie sind und die ihre Fehler und Mängel zugeben, wenden sich an die absolute Macht, an Allâh und machen Duâ – dies ist die Bedeutung und die Konsequenz Abid (Abd) und Muslim zu sein“, erklärt der VIKZ.

Der VIKZ klärt ferner über die verschiedenen Formen von Bittgebeten und über die Bedingungen, damit diese angenommen werden, auf.

Geistige Gesundheit

Ein ganz anderes Thema behandelt die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) in ihrer heutigen Hutba. Es geht um die geistige Gesundheit, die man aus islamischer Sicht schützen muss. Um seine Pflichten als gläubiger Mensch erfüllen und seinem Schöpfer zu dienen, braucht der Mensch laut DITIB eine gute gesundheitliche Verfassung. Der Islam gebiete deshalb, diese „Werte zu schützen und Handlungen zu meiden, die das Gleichgewicht von Körper und Geist aus dem Lot“ brächten.

Das moderne Leben biete heute materielle Möglichkeiten ohne Ende. Es biete jedoch trotzdem keine Lösung für die „geistig-seelischen Probleme“ der Menschen. „Waren früher mehr noch Erwachsene von psychologischen Problemen betroffen, kann es heute auch Kinder und Jugendliche treffen. Und statt Lösungen zu suchen für diese psychologischen Probleme, versucht sie das moderne Leben vorübergehend mit Medikamenten zu unterdrücken oder in der virtuellen Welt zu ersticken“, erklärt die DITIB.

Sie macht darauf aufmerksam, dass es wichtig ist, die geistige Gesundheit im Voraus zu schützen. Dabei spielen authentisches Wissen, ehrlich verdienter Lohn und das Zügeln eine große Rolle. Ebenso muss man sich laut DITIB von Drogen wie Alkohol fernhalten aber auch den Medienkonsum hinterfragen und sich gesund ernähren.

Rechtmäßiger Verdienst

Die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) macht in ihrer Hutba hingegen auf den rechtmäßigen Verdienst und auf eine rechtmäßige Lebensführung aufmerksam. Dies sind laut IGMG wichtige Grundsätze im Islam.

„Um ein guter Diener Allahs sein zu können und ein glückliches Leben führen zu können, ist es unbedingt notwendig, dass der Verdienst halal ist. Der Verdienst hat einen großen Einfluss auf die seelische Reinheit unserer heranwachsenden Kinder. Er ist für sie, was gute Hefe für den Teig ist“, sagt die IGMG.

Ein guter Muslim begnügt sich laut IGMG mit „wenigem und gutem Verdienst“, der auf „rechtmäßigem Wege erworben“ wurde. Es sei besser, wenig Verdienst zu haben, der halal (also erlaubt) und ausreichend ist, als Besitz anzuhäufen, für den man weder im Diesseits noch im Jenseits Rechenschaft ablegen kann. „Allah wird im Jenseits niemanden fragen, warum er nicht viel verdient oder viel Besitz angesammelt hat. Aber wenn jemand einen Besitz erlangt hat, der haram ist, so wird er ihn dafür mit Sicherheit zu Rechenschaft ziehen“, erklärt die IGMG.

Glücksspielsucht unter Migranten

Das Format Forum am Freitag auf ZDF Info widmet sich in der heutigen Sendung dem Thema Glücksspielsucht. Moderatorin Nazan Gökdemir trifft sich in Hamburg mit einem trockenen Glücksspieler und zeigt, wie schwer der Kampf gegen die Sucht ist. Obwohl es Hilfsangebote gibt, werden diese kaum durch staatliche Stellen gefördert.

Jeden Freitag blickt IslamiQ auf die Freitagspredigten muslimischer Religionsgemeinschaften, gibt einen Überblick und notiert erwähnenswerte Berichte aus den Redaktionen der Medien zum Thema Freitag und Muslime.