









Mit ihrer Fotoausstellung „Cover/Discover“ möchte die Dipl. Designerin Seren Başoğul mit einem Tuch auf dem Kopf auf Denkmuster im Kopf aufmerksam machen. Nun wird die Fotoausstellung auch in Dortmund und Berlin gezeigt.
Oft wird das Kopftuch aus der Sicht der Trägerinnen erörtert. Aber was löst es beim Betrachter aus? Welche Bedeutung wird ihm beigemessen und wie wirkt es? Die Aachener Künstlerin Seren Başoğul setzt sich mit der Frage auseinander, wie das Tuch auf dem Kopf des Gegenüber wirkt, wenn es unterschiedlich gebunden ist.
Im Rahmen ihrer Diplomarbeit, die sie über dieses Thema verfasst hat, fotografierte die Künstlerin verschiedene Frauen, die mit gleicher Mimik und Pose ein anderes Tuch tragen. Auf jedem Foto ändert sich auch die Fläche, die das Tuch bedeckt. Mit den unterschiedlichen Farben und Bindearten, ändert sich auch die Wahrnehmung der Person, obwohl sie denselben Gesichtsausdruck hat. Die Art der Kopfbedeckung beeinflusst, wie die Persönlichkeit der Frauen von Betrachtern wahrgenommen wird.
Aus der Diplomarbeit von Başoğul ging eine Fotoausstellung hervor, die in vielen Städten Deutschlands, unter anderem im Haus der Geschichte in Bonn, exponiert wurde. Seren Başoğul bewirkt mit ihrer Fotoserie eine bewusstere Wahrnehmung der eigenen Urteilsbildung. Die Ausstellung fordert den Betrachtenden dazu auf, Wahrnehmungs- und Denkprozesse zu erkennen und Stereotypen zu hinterfragen.
Vom 8. April bis zum 12. Mai 2014 ist ein Teil der Fotoserie im Rahmen Ausstellung „Was glaubst du denn?“ der Bundeszentrale für politische Bildung, die seit Juni 2013 durch ganz Deutschland tourt, im FEZ Berlin (Kinder-, Jugend- und Familienzentrum) zu sehen. Die Wanderausstellung möchte einen Einblick in das Leben muslimischer Jugendlicher gewähren. In Dortmund kann man die Fotoausstellung mit allen Fotoserien vom 5. Mai bis zum 5. Juni Rudolf-Chaudoire-Pavillon am Campus Süd der TU Dortmund besuchen.