CDU/CSU

Werben um Stimmen der Muslime

Werden immer mehr Muslime Mitglied in den Unionsparteien? Glaubt man dem Vizechef der Unionsfraktion, Thomas Silberhorn, stimmt diese Vermutung. Die CDU und CSU will künftig stärker um die Stimmen von Muslimen werben.

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2014
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Die Unionsparteien CDU und CSU wollen sich bei den anstehenden Wahlen stärker um die Stimmen muslimischer Wähler bemühen. Dies erklärte der Innenpolitiker und Vizechef der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag, Thomas Silberhorn, im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin Focus.

Klassischerweise gelten SPD und Grüne als die Parteien, denen Personen mit Migrationshintergrund ihre Stimmen geben. Dagegen wendet Silberhorn ein: „Die SPD täuscht sich, wenn sie annimmt, Zuwanderer würden vor allem SPD wählen“ An dieses „Klischee aus der Zeit Gerhard Schröders“ könne heute niemand mehr ernsthaft glauben. Als Unionsparteien bemühe man sich längst um die Wählerstimmen von Migranten. Man wolle schließlich von allen Seiten gewählt werden.

Auch für Muslime seien die Unionsparteien attraktiv. Silberhorn betont die CDU und CSU hätten ein klares Wertefundament, mit dem sich auch Muslime identifizieren könnten. „Unsere Orientierung am christlichen Menschenbild bedeutet nicht, dass wir uns als geschlossene Gesellschaft verstehen. Wir sind offen für Angehörige anderer Glaubensrichtungen, die diese Werte teilen“, erklärt Silberhorn. Immer mehr Muslime würden daher auch Mitglied in einer der Unionsparteien.