'Gegen Hass und Rassismus im Bundestag"

Tausende bei Demo gegen Einzug der AfD in Berlin

Tausende demonstrierten am Sonntag in Berlin unter dem Motto „Gegen Hass und Rassismus in Bundestag“ gegen den Einzug der AfD ins Parlament.

23
10
2017
Flyer zur Demo gegen Hass und Rassismus im Bundestag auf facebook, bearbeitet iQ

Kurz vor der konstituierenden Sitzung des Bundestages haben sich rund 12 000 Menschen in Berlin an einer Demonstration unter dem Motto „Gegen Hass und Rassismus im Bundestag“ beteiligt. „Die Geschichte hat uns gelehrt, zu was Hass und Rassismus führen können. Ich fordere Abgeordnete jeder Richtung auf, es uns gleichzutun und gemeinsam für unsere demokratischen Grundwerte einzustehen“, sagte der 23-jährige Initiator Ali Can am Sonntag.

Der Gießener Lehramtsstudent Can hatte die Idee zu der Aktion. Er hatte mit Gesprächen mit Pegida-Anhängern und einer „Hotline für besorgte Bürger“ zuvor für Aufsehen gesorgt. Der türkischstämmige Student engagiert sich unter anderem in einem Verein für Integration und friedliches Zusammenleben.

Die Veranstalter hatten in ihrem Aufruf erklärt: „Am 24. Oktober werden Rechtsextreme und Rassisten auf den Stühlen des Bundestags Platz nehmen, als Mitglieder der neuen AfD-Fraktion.“ Daraufhin bezeichnete die AfD die Demonstration als „Anschlag auf die Demokratie“. Der Bundestag konstituiert sich am Dienstag.

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter, sagte zum Auftakt der Demo, diese sei „ein wertvolles Zeichen, dass sich die Leute nicht damit abfinden, dass jetzt eine Partei im Bundestag sitzt, die sich im Wahlkampf teilweise rassistisch und rechtsradikal geäußert hat“. Die Berliner Polizei sprach von einem ruhigen Verlauf der Demonstration, ohne besondere Vorkommnisse. Die von Veranstalter und Polizei genannten Teilnehmerzahlen waren weitgehend deckungsgleich. Zu den Unterstützern der Demonstration zählten der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), Die Linke, der Lesben- und Schwulenverband und viele kleinere Initiativen. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Frederic Voss sagt:
Es ist sehr begrüßenswert, wenn ISLAMIQ.DE hier auch den Lesben- und Schwulenverband positiv erwähnt und damit auch das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und Orientierungs-Vielfalt unterstützt.
24.10.17
12:00
Kritika sagt:
L.S. Make no mistake: Gegen die AfD sein bedeutet noch lange nicht Für den Islam sein. Kritika betrachtet beide aus unterschiedlichen Gründen als Schädlinge. Keiner von beiden gehört zu Deutschland Integrier-willige Immigranten, die nicht mit Kopftuch für eine unwilkommene Ideologie werben, sind selbstverständlich damit nicht gemeint. Wo es Demokratie gibt, da ist der Islam bedeutungslos, wo der Islam herrscht, da gibt es keine Demokratie mehr. Gruss, Kritika
28.10.17
0:59