Rotherham
Moschee bekommt Bombendrohung
In Rotherham erhielt eine Moschee eine Bombendrohung mit einer rechtsextremistischen Notiz. Die Polizei ermittelt.
In Rotherham erhielt eine Moschee eine Bombendrohung mit einer rechtsextremistischen Notiz. Die Polizei ermittelt.
Die Bundesregierung will ab dem 1. Januar 2017 islamfeindlich motivierte Straftaten separat erfassen, bislang wurden sie unter Hasskriminalität kategorisiert.
Aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke geht nun hervor, dass im letzten Quartal des vergangenen Jahres 24 politisch motivierte Straftaten gegen Moscheen erfasst wurden. Noch immer stellen sie aber kein eigenständiges Delikt dar.
Laut Medienberichten ist islamfeindlich motivierte Kriminalität in London um 70 Prozent gestiegen. Vor allem Kopftuch tragende Frauen seien betroffen.
Die Landesregierung Schleswig-Holstein antwortete auf eine kleine Anfrage mit einem Überblick über islamfeindliche Straftaten im Land, und welche Präventionsprojekte initiiert wurden. Eine separate Erfassung islamfeindlicher Straftaten sei jedoch nicht geplant.
Die Linkspartei stellte im Bundestag eine kleine Anfrage zum Thema Islamfeindlichkeit an die Bundesregierung. Darin wird unter anderem die separate Erfassung von islamfeindlichen Straftaten gefordert.
Ein Bericht der Bundesregierung über die Zahl der antisemitischen Straftaten im letzten Quartal zeigt, dass fast alle Täter einen rechtsextremistischen Hintergrund hatten. Hinweise auf muslimische Täter gäbe es nicht.
Auf eine kleine Anfrage der Fraktion der Linken an die Bundesregierung ging hervor, dass im ersten Quartal dieses Jahres, 13 Angriffe auf Moscheen vor antimuslimischen Hintergrund stattfanden. Unabhängige Stellen gehen jedoch von höheren Zahlen aus.
Die Fraktionen des Bündnis90/Die Grünen und der SPD haben kürzlich einen Antrag bei der Niedersächsischen Landesregierung gestellt. Gefordert wird eine gesonderte Erfassung von islamfeindlichen Taten.
Die Debatte über die separate Erfassung islamfeindlicher und antisemitischer Straftaten geht weiter. Neben muslimischen und jüdischen Vertretern, fordern nun auch politische und gesellschaftliche Akteure die Differenzierung der strafrechtlichen Einordnung von Hasskriminalität.