









Im Gedenken an die Opfer des rassistischen Anschlags vor fünf Jahren versammeln sich in Hanau zahlreiche Menschen. Sie fordern bei einer Demonstration Konsequenzen aus dem Anschlag.
Mehrere Hundert Menschen haben in Hanau mit einer Demonstration an den rassistischen Anschlag in Hanau vor fünf Jahren erinnert. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten bei einer Kundgebung auf dem Marktplatz Aufklärung der Hintergründe der Tat und riefen zum Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus auf. Anschließend zogen sie durch die Innenstadt.
Organisiert wurde die Demonstration unter dem Motto “Erinnern heißt Verändern” vom Jugendbündnis Remember Hanau. Die Polizei hatte unter dem Eindruck des Anschlags in München am Donnerstag die Sicherheitsvorkehrungen verschärft und am Samstag zusätzliche Einsatzkräfte in Hanau aufgeboten.
Die Angehörigen und Freunde der Ermordeten sowie ihre Unterstützer, die sich in der Initiative 19. Februar zusammengeschlossen haben, werden am Abend (19.00 Uhr) im Veranstaltungszentrum Congress Park Hanau (CPH) zu einer von ihnen selbst organisierten Gedenkstunde zusammenkommen. Mit Musik, Film, Theaterausschnitten, Wortbeiträgen und Reden will die Initiative auf die vergangenen fünf Jahre zurückblicken, aber auch den Blick auf die Zukunft richten.
Am eigentlichen Jahrestag, am kommenden Mittwoch, findet ebenfalls im CPH die offizielle Gedenkveranstaltung statt, an der auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teilnehmen wird.
In Hanau hatte am 19. Februar 2020 ein 43-jähriger Deutscher neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen. Danach tötete er seine Mutter und sich selbst. (dpa, iQ)