









Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) widmet sich der Gaben während der Mîradsch-Nacht, die in der Nacht von Sonntag auf Montag sei. Die Nachtreise (Isrâ) des Propheten Muhammad (s) von Mekka nach Al-Kuds (Jerusalem) und die Himmelsreise (Mirâdsch) waren ein großes Geschenk für ihn und für alle Muslime.
Nach der Reise erzählte der Prophet (s) seiner Familie und seinen Gefährten von den Geschehnissen. Einige Mekkaner glaubten ihm nicht, verspotteten ihn und dachten, dass sich Gefährten wie Abû Bakr (r) nun von ihm abwenden würden. Doch diese glaubten an ihn.
Durch die Nachtreise wurden dem Propheten (s) drei Dinge gegeben: 1. das Gebet, das fünfmal am Tag verrichtet wird; 2. die letzten beiden Koranverse der Sure Bakara; und 3. die Botschaft, dass auch allen großen Sünden verziehen wird, wenn sie Allah nichts beigesellen. Die letzten beiden Koranverse der Sure Bakara sind auch bekannt als „Amanarrasûlu“. Mit ihnen erneuern Muslime ihr Versprechen an Allah und drücken ihre Hingabe und ihr Verantwortungsgefühl aus.
Die Freitagspredigt der Türkisch Islamischen Union e.V. (DITIB) behandelt die zentralen Botschaften der Sura Isrâ. Diese Nacht erinnere Muslime daran, dass mit jeder Erschwernis auch Erleichterung komme und dass sie niemals die Hoffnung auf Allah verlieren dürfen. Der erste Vers der Sure Isrâ beschreibe die Nachtwanderung des Propheten Muhammad (s) von der Kaaba zur Al-Aqsa-Moschee, deren Umgebung von Allah gesegnet wurde. Diese Reise zeige die Zeichen des Allmächtigen.
Die Sura Isrâ enthält zahlreiche Gebote und Verbote, die den Gläubigen den Weg weisen. So erinnere sie daran, dass Muslime nur Allah dienen und die Eltern ehren sollen, insbesondere wenn sie alt werden, indem sie ihnen stets mit liebevollen Worten begegnen. Weiterhin fordere die Sura dazu auf, Bedürftige, Arme und Reisende zu unterstützen und dass Muslime keine ungerechten Handlungen begehen, nicht arrogant oder überheblich auftreten sollen. Ebenso mahne die Sure, sich von verbotenen Taten wie unehelichen Beziehungen oder ungerechtem Umgang mit Waisenkindern fernzuhalten und Versprechen einzuhalten.
Auch die Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) thematisiert diese Woche die Mirâdsch-Nacht. Mirâdsch bedeutet wörtlich „Leiter“. In der islamischen Terminologie bezeichnet es das spezielle Ereignis, in der der Prophet (s) von der Kaaba, al-Aksâ Moschee in Jerusalem gebracht wurde, von dort aus die sieben Himmel durchquerte bis er die Sidrat al-Munteha erreichte und danach von Angesicht zu Angesicht mit der Gegenwart Allahs, fern von Zeit und Raum, beehrt und wieder zurückgebracht wurde.
Muslime sollten diese Nacht nutzen und möglichst viele Ibadats verrichten. Hierzu gehöre das freiwilligen Gebet und das Fasten an dem Tag.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.