Hamburg

Unbekannte beschmieren Hauswand mit islamfeindlicher Parole

Der Nahostkonflikt schlägt hohe Wellen – auch in Deutschland. In vielen Städten kam es zu islamfeindlichen Vorfällen oder Angriffen auf Moscheen. Nun auch in Hamburg.

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2023
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Islamfeindliche Schmierereien in Hamburg
Islamfeindliche Schmierereien in Hamburg © Privat, bearbeitet by iQ

Seit zwei Wochen ziert der Schriftzug „Islam mordet“ die Nebenwand eines Mehrfamilienhauses an der Ecke Arnoldstraße und Rothestraße in Hamburg. Etwa 300 m weiter befindet sich die Ulu Moschee. Wer oder wann diese islamfeindliche Schmiererei angebracht wurde, sei derzeit noch unbekannt.

Bemerkt wurde es am 7. November von einer Privatperson, die auch den Fall bei der Polizei angezeigt habe. Laut Zeugenaussage wollte die Polizei am Folgetag die Stelle besichtigen. Zwei Wochen später steht der Schriftzug immer noch dort.

Auf Anfrage von IslamiQ teilte die Polizei in Hamburg, dass ihnen der Fall, bis zur Anfrage der Redaktion nicht bekannt war. Man habe das örtlich zuständige Polizeikommissariat 21 nun gebeten, sich dieser Sache anzunehmen, erklärt die Pressestelle.

Drei Straftaten auf Muslime pro Tag

Vergangene Woche haben Unbekannte mehrere Hakenkreuze und Davidsterne auf Grabmale des muslimischen Friedhofs auf dem Magdeburger Westfriedhof gesprüht. Die Polizei leitete Ermittlungen wegen Sachbeschädigung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ein.

Auch die Zahl der Angriffe gegen Muslime und Moscheen in Deutschland hat wieder zugenommen. In den ersten neun Monaten wurden bereits mehr Angriffe registriert als im Vorjahr. Insgesamt hat die Polizei 686 islamfeindliche Angriffe erfasst. Die Bundesregierung hat zwischen Juli und September bislang 271 Angriffe auf Muslime, die aus islamfeindlicher Motivation heraus begangen wurden. Darunter galten 20 Angriffe auf eine Moschee.