Internationalen Wochen gegen Rassismus

KRM-Sprecher dankt Moscheen für Einsatz gegen Rassismus

Der neue KRM-Sprecher Murat Gümüş bedankt sich bei den Moscheen für ihren Einsatz im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus.

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2023
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Murat Gümüş, Rassismus
Generalsekretär des Islamrats Murat Gümüş, Rassismus © Privat, bearbeitet by iQ

In mehreren Hundert Initiativen wurden die Internationalen Wochen gegen Rassismus auch in Moscheegemeinden begangen. Dieses Engagement nahm der neue Sprecher des Koordinationsrates der Muslime (KRM), Murat Gümüş, zum Anlass um sich bei den Moscheen zu bedanken. Gümüş hat die Sprecherschaft des KRM am 1. April von Eyüp Kalyon übernommen.

„Ich danke für die vielen Initiativen, die in den Moscheen zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus durchgeführt wurden. Dazu gehören das Aufgreifen des Themas Rassismus in Freitagspredigten, in Gesprächszirkeln, Social Media Aktionen und diversen Projekten vor Ort, die deutlich zeigen, dass Rassismus, ganz gleich von wem er ausgeht und an wen er sich richtet, keinen Platz in unseren Reihen hat“, sagte Gümüş anlässlich des gestrigen Ausgangs der Internationalen Wochen gegen Rassismus.

„Gesellschaft will sich gegen Rassismus einbringen“

„Im Kampf gegen den antimuslimischen Rassismus muss noch viel unternommen werden. Das zeigen nicht nur die tatsächlich erfassten Straftaten in den offiziellen Statistiken, sondern auch zahlreiche Studien. Die Dunkelziffer ist viel höher, denn viele Betroffene zeigen Übergriffe gar nicht erst an. Die Aufklärungsquote islamfeindlich motivierter Straftaten ist nach wie vor extrem niedrig. Hinzukommen antimuslimische Diskriminierungen in Schule, auf der Arbeit, bei der Wohnungssuche und bei Bewerbungsverfahren. Hier kann und muss der Staat mehr tun. Über 4300 Veranstaltungen im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus zeigen, dass ein Großteil der Gesellschaft bereit ist, sich stärker gegen Rassismus einzubringen.

Wir setzen große Hoffnungen in die Arbeit des Unabhängigen Expertenkreises Muslimfeindlichkeit. Ob die Arbeit des Expertenkreises Früchte trägt, wird sich jedoch erst in der Umsetzung seiner Empfehlungen zeigen. Der KRM wird sowohl die Ergebnisse als auch die Umsetzung etwaiger Empfehlungen mit größter Aufmerksamkeit verfolgen“, erklärt der neue KRM-Sprecher Murat Gümüş.

Weiter bedankte sich Gümüş bei seinem Vorgänger Eyüp Kalyon für seine sehr gute Arbeit. Gümüş übernimmt turnusgemäß für ein halbes Jahr die Vertretung des Koordinationsrates der Muslime.

Wer ist im KRM vertreten?

Im Koordinationsrat der Muslime sind seit 2007 die größten Moscheeverbände in Deutschland zusammengeschlossen. Dies sind: Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion e.V (DITIB), Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland e.V. (IRD), Zentralrat der Muslime (ZMD), Verband der islamischen Kulturzentren (VIKZ). 2019 schlossen sich außerdem der Zentralrat der Marokkaner (ZRMD) in Deutschland und die Union der Islamischen Albanischen Zentren in Deutschland (UIAZD) dem KRM an.