Hadsch

Saudi-Arabien hebt Corona-Einschränkungen für Hadsch auf

Die muslimische Wallfahrt Hadsch in Saudi-Arabien darf dieses Jahr erstmals wieder ganz ohne Corona-Einschränkungen stattfinden.

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01
2023
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Die muslimische Wallfahrt Hadsch in Saudi-Arabien darf dieses Jahr erstmals wieder ganz ohne Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stattfinden. Dieses Jahr werde kein Höchstalter vorgeschrieben und die Zahl der Teilnehmer werde wieder auf das zuvor übliche Niveau steigen, kündigte Hadsch-Minister Taufik al-Rabia am Montagabend an. Wie schon im Vorjahr dürften Pilger aus aller Welt anreisen, sagte er laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur SPA.

Der Hadsch ist die größte Versammlung von Muslimen weltweit. Dieses Jahr beginnt er Ende Juni. Vor Beginn der Pandemie kamen dafür in der für Muslime heiligen Stadt Mekka rund 2,5 Millionen Gläubige zusammen. In den Corona-Jahren waren erst nur wenige Tausend und dann 60 000 in Saudi-Arabien wohnende Pilger zugelassen. Im Rahmen schrittweiser Lockerungen reisten vergangenen Juli etwa eine Million Gläubige aus aller Welt an. Zudem waren nur Pilger im Alter bis 65 Jahre zugelassen.

Für gläubige Muslime zählt die Wallfahrt zu den fünf Grundpflichten im Islam. Jeder  Muslim, der gesund ist und es sich leisten kann, sollte einmal im Leben nach Mekka pilgern. Für die auch über Reisebüros organisierte Wallfahrt, die schnelle mehrere Tausend Dollar kosten kann, sparen viele Gläube jahrelang und nehmen weite Anreisen auf sich.

Neue Hadsch-Regelung für Muslime im Ausland

Seit dem vergangenen Jahr können Muslime aus dem Ausland unter neuen Bedingungen zum Hadsch reisen. Sie mussten ihre eigenen Reservierungen vornehmen. Reservierungen über eine externe Reiseorganisation wurden nicht akzeptiert. Hierzu hatte die saudische Regierung eine neue Seite erstellt. Ob die neue Regelung auch für dieses Jahr gelten soll, bleibt erstmal offen. Jedoch haben islamische Religionsgemeinschaften vor einigen Tagen angekündigt, dass sie Anmeldungen für dieses Jahr entgegennehmen. (dpa/iQ)