Berlin

Grübel: Religionsfreiheit in Bildungssystemen stärker verankern

Der Beauftragte für Religionsfreiheit der Bundesregierung, Markus Grübel (CDU), hat eine stärkere Verankerung der Religionsfreiheit in Bildungssystemen gefordert.

17
05
2021
Symbolbild: Einzigartiger Studiengang "Interfaith Studies" © Facebook Universität Luzern, bearbeitet by iQ.
Symbolbild: Einzigartiger Studiengang "Interfaith Studies" © Facebook Universität Luzern, bearbeitet by iQ.

Der Beauftragte für Religionsfreiheit der Bundesregierung, Markus Grübel (CDU), hat eine stärkere Verankerung der Religionsfreiheit in Bildungssystemen gefordert. Dazu müssten alle religiösen und weltanschaulichen Gruppen weltweit uneingeschränkt Zugang zu staatlichen Bildungssystemen erhalten, betonte Grübel am Montag in Berlin. Er äußerte sich bei einer Online-Veranstaltung des German Institute for Global and Area Studies (GIGA) zur Religionsfreiheit in Inklusiven Bildungssystemen.

Menschenrecht auf Religionsfreiheit

Auch müsse das Menschenrecht auf Religions- und Weltanschauungsfreiheit stärker in internationalen Bildungsagenden, wie der Agenda 2030, verankert werden, so Grübel. Der CDU-Politiker sprach sich dafür aus, Inhalte zur Gewährleistung der Religions- und Weltanschauungsfreiheit in der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften besser zu berücksichtigen. Das gelte weltweit, aber auch in Deutschland. Ebenso müssten alle Religionen und Weltanschauungen umfassend und diskriminierungsfrei im Unterricht und in den Lehrmaterialien repräsentiert werden.

Inhaltlich sollten Lehrpläne, Bildungsstandards und Schulbücher inklusiv sein und alle Menschen diskriminierungsfrei darstellen, mahnte Grübel. Das bedeute euch, dass religiöse oder weltanschauliche Gruppen nicht herabwürdigend oder einseitig widergegeben werden dürften. Zur Stärkung der Religions- und Weltanschauungsfreiheit in Schulbüchern könne die Etablierung von bilateralen Beratungsprozessen zwischen staatlichen Vertretern und Autoren von Schulbüchern hilfreich sein.

Ebenso wichtig sei die Bildungsqualität für die Stärkung der Religions- und Weltanschauungsfreiheit. Als Beispiel nannte der Beauftragte den Umgang von Lehrkräften mit antisemitischen oder antiislamischen Äußerungen im Unterricht. Hierzu habe die Antidiskriminierungsstelle des Bundes einen Leitfaden zum Abbau von Diskriminierung in der Schule herausgegeben. Auch die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften sei für den sensiblen Umgang mit verschiedenen religiösen und gesellschaftlichen Gruppen im Schulunterricht von hoher Bedeutung. (KNA/iQ)

Leserkommentare

stratmann sagt:
Was Religionsfreiheit angeht, da darf es keine DOPPELSTANDARDs geben!! A] An den Beauftragten für Religionsfreiheit der Bundesregierung, Markus Grübel (CDU), hatte ich mich zweimal in Sachen Religions- freiheit gewendet. Keinerlei Antwort! Erst als ich massiv wurde, gab es kleinlaut eine Antwort, aber keinerlei Einsatz für Religions- freiheit : Wenn ein Mensch von einer jüdischen Mutter geboren wird, gilt er als Jude. Wenn ein Jude Atheist wird, bleibt er Jude. Wenn ein Jude im Ausland Christ wird, gilt er nicht mehr als Jude, wird also aus der jüdischen Volksgemeinschaft ausgeschlossen, verwirkt sein Einwanderungsrecht nach Israel, darf also auch nicht zu seinen Verwandten! Das tut vielen weh. Hierzu höre ich von den Kirchen nichts! Warum diese DOPPELSTANDARDs? Frage an ISLAMIQ : Verwirkt auch ein Jude, der im Ausland Muslim geworden ist (zum Beispiel wie Muhammad Asad) ebenfalls sein Einwanderungsrecht nach Israel? Islamiq sollte diese Frage dem Beauftragten für Religionsfreiheit der Bundesregierung, Markus Grübel (CDU), vorlegen. DOPPELSTANDARDs darf es nicht geben. B] Wann prangert endlich IslamiQ regelmäßig die islamischen Länder an, wo sog. Abfall vom Islam mit Tod bedroht wird – oft auch von Amts wegen. Solche Drohung habe ich selbst in Deutschland erlebt – und kein/e Einzige/r in der musli- mischen Runde wagte es, Einspruch zu erheben! IslamiQ macht sich unglaubwürdig, da es in der Regel sich aus- schweigt, wenn Leute im Namen des Islam terrorisieren.
17.05.21
23:07
Johannes Disch sagt:
@stratmann Den Nagel auf den Kopf getroffen!
20.05.21
8:58