Freitagspredigten, 10.05.2019

Mukâbala, Moral des Fastenden, Zakat

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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05
2019
Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) werden diese Woche die Mukâbala und die Zakat thematisiert. Den Koran während des Ramadans zu Hause oder in der Moschee vollständig zu lesen sei eine Sunna des Propheten Muhammad (s). Denn der Ramadan sei nicht nur der Monat des Fastens, sondern auch der des Korans. Im Ramadan begann nämlich die Herabsendung des Korans.

Im Ramadan kam der Prophet (s) mit Dschibrîl (a) zusammen, um sich gegenseitig die bereits offenbarten Verse und Suren vorzutragen. Vor dem Ableben des Propheten (s) taten sie dies sogar zweimal. An dieser letzten Mukâbala nahmen auch Prophetengefährten teil.

Der Ramadan sei auch ein Monat der Wohltaten.  Dazu gehöre insbesondere die Entrichtung der Zakat. Die Zakatpflicht kann man zu jeder Zeit im Jahr nachkommen. Wer aber vom Segen des Ramadans profitieren möchte, sollte seine Zakat in diesem Monat entrichten. In diesem Sinne sollten Muslime schon jetzt ihre Zakat-Abgabe berechnen und sie um Allahs Willen sofort entrichten, damit sie so schnell wie möglich Bedürftigen und Armen zugutekomme.

Moral des Fastenden

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt diese Woche die Moral des Fastenden. Das Fasten sei ein Gottesdienst, der ab der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang durch Verzicht auf Essen, Trinken und Geschlechtsverkehr durchgeführt werde. Wie alle Gebote Allahs enthält auch das Fasten viele Weisheiten sowie materiellen und spirituellen Nutzen für uns.

Fasten sei nicht nur das Hungern für eine bestimmte Zeit. Es sei eine elementare Ausbildung für den Willen und eine moralische Erziehung, die den Menschen von bösen Gewohnheiten läutere und dem Menschen einen schönen Charakter verleihe. So wie der Magen von Speisen und Getränken ferngehalten werde,  sollte auch die Zunge von Lügen, die Hände vom Verbotenen, die Augen vom Anblick des Verbotenen, die Ohren vom Anhören von Lüge und übler Nachrede und die Füße von falschen Schritten ferngehalten werden.

Zakat

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Bedeutung des Zakats. Die Zakat gehöre zu den fünf Säulen des Islams und bedeute wörtlich Sauberkeit, Vermehrung, Überfluss und Baraka (Segen). Sie werde als materieller Gottesdienst gesehen. Muslimen können die Spende jederzeit im Jahr entrichten, doch dies im Monat Ramadan zu tun, habe einen ganz anderen Stellenwert. Die Zakat sei eine Reinigung, sowohl in materieller als auch in spiritueller Hinsicht.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

Leserkommentare

Emanuel Schaub sagt:
Hoffentlich ist die "Zahlungsmoral" besser als bei anderen Organisationen resp.-unter uns - ich habe mal eine Liste mit säumigen Zahlern am Aushang einer Moschee gesehen ... Aber das "Liebe" Geld -es scheint doch -oft gersde bei den "Begüterten" an den Händen bzw.im Portemonaie .zu kleben ... gruß emanuel
11.05.19
11:15