Sri Lanka

Muslimische Vertreter verurteilen Angriff in Sri Lanka

Am Ostersonntag treffen innerhalb einer halben Stunde Explosionen drei Kirchen und drei Luxushotels in Sri Lanka. Muslimische Vertreter verurteilen die Angriffe und zeigen sich solidarisch mit den Verstorbenen und Angehörigen.

21
04
2019
Sri Lanka Anschlag (c)facebook, bearbeitet by iQ
Sri Lanka Anschlag © facebook, bearbeitet by iQ

Bei einer Serie von offenbar koordinierten Angriffen auf drei Kirchen und drei Luxushotels in Sri Lanka sind am Ostersonntag mindestens 185 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten waren nach Behördenangaben auch mindestens elf Ausländer. Zudem wurden bei den Explosionen mehr als 450 Menschen verletzt, wie aus Angaben der örtlichen Krankenhäuser weiter hervorgeht. Woher die Ausländer stammten, war zunächst unklar. Der südasiatische Inselstaat ist ein beliebtes Touristenziel, auch für Deutsche und andere Europäer. Die Bluttaten waren der erste größere Anschlag seit Jahren.

Explosionen gab es in zwei katholischen und einer christlichen Kirche: in der St.-Antonius-Kirche in der Hauptstadt Colombo, der St.-Sebastians-Kirche im rund 30 Kilometer von der Hauptstadt entfernten Negombo sowie der Zionskirche in Batticaloa, rund 250 Kilometer östlich von Colombo. In den Kirchen fanden gerade Ostergottesdienste statt. Die meisten Opfer gab es in den Kirchen. Außerdem gab es Explosionen in den Luxushotels Shangri-La, Cinnamon Grand und Kingsbury in Colombio. Dort sollen auch Ausländer verletzt worden sein.

Die Explosionen fanden fast zeitgleich statt – nach ersten Berichten innerhalb von einer halben Stunde. Die erste wurde aus der Kirche in Colombo gemeldet, die übrigen alle innerhalb von nur 30 Minuten.

„Wir teilen den Schmerz“

Die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) zeigt sich erschüttert und verurteilt die Angriffe in Sri Lanka. „Wir sind fassungslos über die schrecklichen Angriffe in Sri Lanka. So viel Leid und Hass auch noch am Osterfest zu erleben schmerzt. Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen der Opfer. Den Verletzten wünschen wir schnelle Genesung. Dieser Anschlag ist gegen alle Menschen gerichtet“, so IGMG-Vorsitzender Kemal Ergün auf Twitter.

Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) spricht allen Christen auf der Welt ihre Trauer aus. „Wenige Wochen nach den bestialischen Terroranschlägen in Christchurch Neuseeland ereilten uns heute erneut Nachricht über  Terroranschlägen gegenüber betende Gläubige. Diesmal richtete sich der Terror zu Ostern gegen betende Christen in Kirchen in Sri Lanka und gegen Hotelgäste. Wir sprechen ganz Sri Lanka und allen Christen unser herzliches Beileid aus und verurteilen diese martialischen Taten aufs Schärfste“, so die DITIB in ihrer Pressemitteilung.

Der Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland wünscht in einem Facebook-Post den verletzten schnelle Genesung und gedenkt an die Opfer und Angehörigen. „Wir sind entsetzt über die Terroranschläge in Sri Lanka. Wir verurteilen die Anschläge auf das Schärfste. Wir sind mit unseren Gedanken bei den Angehörigen und bei den Opfern. Den Verletzten wünschen wir eine schnelle Genesung.“

Der Zentralrat der Muslime (ZMD) zeigt sich ebenfalls solidarisch. „In Gedanken bei den Opfern und deren Familien, wir beten für die Verletzten. Terrorismus wird niemals obsiegen“, postet ZMD-Vorsitzender Aiman Mazyek auf Facebook. (dpa/iQ)

 

 

Leserkommentare

Dilaver Çelik sagt:
Terror hat keine Religion. Mögen die Terroristen, die diese feigen Anschläge verübt haben, als Exempel für die ganze Welt am Galgen baumeln.
22.04.19
0:05
Kritika sagt:
L.S. Ohne eine offizielle Feststellung vor greifen zu wollen, waren Muslims für den Terror in Sri Lanka verantwortlich. Gläubige Muslims lesen im Koran die Hetze gegen Ungläubige und führen die an vielen Text-Stellen befohlenen MordAufträge an Ungläubigen willig aus. Keine andere Ideologie, nur der Islam, ist dermassen lebens-gefährlich. Terror hat seit langem einen Namen: Islam. Wenn es ein alles könnender, alles Wissender Allah gäbe und der hätte auch nur die Hälfte der ihm von Menschen angedichteten guten Eigenschaften, dann würde er seine Muslims daran hindern, herum zu morden. Tut er leider nicht. Ergo, den Koranischen Allah gibt es nicht. Fatal, für den Rest der Welt, dass die Muslims das noch nicht begriffen haben. Traurich, Kritika
23.04.19
1:20
Harousch sagt:
Eine schreckliche und unislamische Tat an einem Tag der Liebe für alle Gläubigen. Als Muslime ist es dennoch kein Grund für ein schlechtes Gewissen, weil diese Tat, die irgendeine Gruppe von Menschen, (im Namen einer Religion womöglich, welche Mord- und Totschlag begünstigt und deshalb als unislamisch einzustufen ist) begangen hat, welche die Mehrheit der Muslime mindestens genauso verurteilt, wie jeder andere Mensch auf der Welt ebenfalls. Schämen sollte man sich jedoch als Mensch, der als einziges Wesen zu solch einer Handlung fähig ist. Leider gibt es solche Menschen auf allen Erdteilen. Und wenn wir mal ehrlich sind, sieht man die Populisten, die genau solchen Taten nacheifern, wenn bloß ihr Wohlstand und ihre Freiheit Ihnen nicht so lieb wäre! Zugeben würde es aber keiner, weil sie somit ihre Bewunderung für jene zugeben würden, welche sie doch so gerne kritisieren. Sie sind aber genau gleich in ihren Gedanken. Terror kennt keine Religion, Kultur, Hautfarbe,Ethnie ... Er kennt nur Leid! Die Muslime der Welt sind sich darin mehr als einig, dass kein Muslime der Täter gewesen sein kann! Inallahe wa Inna Ilayhi rají un!
23.04.19
18:38
Prinzessin Rosa sagt:
@kritika: wie üblich sind Sie logisch inkonsistent und unwissend. Sie wollen nicht vorgreifen, tun es aber. Das lässt meinerseits die Schlussfolgerung zu dass Ihr Denken und Handeln nicht miteinander gekoppelt sind. Bei Ihren Beiträgen beruhigt mich das etwas.
23.04.19
20:06
Kritika sagt:
Liebe P. Rosa. Dass ich schon bald auf Muslims für dieses Massakker getippt habe, kommt daher, dass der Islam die einzige Ideologie ist, welche ihre Gastländer mit Vergewaltigung und Mord überzieht. Da war es vor der Hand liegend, dass auch dieses Massaker wieder von Muslims begangen wurde. Aussserdem ist der Islam die einzige mir bekannte Ideologie, deren " Parteibuch" voller üble Hetze auf Ungläubigen ist. Sie erinnern sich: " - diese sind schlimmer als das Vieh- " M.a.W. - - " wer kein Muslim ist , der ist der letzte Dreck". Und - nicht zuletzt, meine Profetische Intuition hat mir Recht gegeben. Wenn Sie TV sehen oder Zeitung lesen, dann wissen auch Sie: Es waren Muslims. Gruss, Kritika
24.04.19
23:12
Chris sagt:
Wo Sind die Kundgebungen von den Moslems, die gegen die Instrumentalisierung ihrer Religion protestieren? Ein klares Bekenntnis, dass diese Anschläge von den meistens Moslems gut geheißen. werden
26.04.19
0:41
grege sagt:
Weder kann den einzelnen Bewohnern westlicher Staaten Vorhaltungen für die Anschläge in Christchurch, noch Muslimen für den kürzlichen Terror in Sri Lanka gemacht werden. Auffällig ist jedoch, dass einige Muslime in diesem Forum sowie führende Islamvertreter nach den Anschlägen in Christchruch lauthals die Islamfeindlichkeit in den sogenannten westlichen Staaten theamtisiert und ruckzug entsprechende Sofortmaßnahmen gefordert haben. Nach den Anschlägen in Sri Lanke sind die Reaktionen von denselben Konsorten wie Dilaver hier im Forum sehr schmallippig ausgefallen. Thematisierung von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit unter einigen Muslimen, die sich beispielsweise gegen Andersgläubige, Nichtgläubige, Homosexuelle sowie Anhänger einer nichtislamischen Lebenskultur richtet, krasse Fehlanzeige!!!! Stattdessen kommen wieder die altgewohnten Floskeln von einem Mazyek oder Kleinharoush zum Vorschein, wonach Terror keine Religion, keine Ethnie, Kultuer usw. kennt. Diesem Grundsatz werden diese Personen plötzlich untreu, sobald Muslime Opfer solcher Anschläge werden. Wer sich einer progressiven und toleranten Lebenskultur verpflichtet sieht und sich wahrhaftig mit seiner eigenen Religion identifiziert, sollte auch offen mit deren Schwachstellen und Missständen umgehen.
26.04.19
13:29