Muslime rufen heute zu bundesweiten Mahnwachen für Meinungsfreiheit auf. Vor verschiedenen Medienhäusern und Verlagsgruppen werden Kundgebungen zum Gedenken an die Opfer der Pariser Anschläge gehalten.
Bundeskanzlerin Angela Merkel warnt in einer Regierungserklärung vor einem Generalverdacht gegen Muslime. Gleichzeitig fordert sie von islamischen Theologen eine stärkere Auseinandersetzung mit Gewalttaten, die im Namen des Islams verübt werden.
Extremismus aller Couleur bedrohen den gesellschaftlichen Frieden – nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt. Muslime müssen eine innerislamische Debatte um Extremismus führen, meint Dr. Mustafa Yoldaş.
An der Mahnwache in Berlin nahmen Spitzenvertreter aus Politik, Gesellschaft, Kirchen und Religionsgemeinschaften teil. Gemeinsam gedachte man den Opfern der Pariser Anschläge und rief zu mehr Toleranz und Zusammenhalt auf. Mehrere Tausend Teilnehmer fanden sich hierfür am Brandenburger Tor zusammen.
Die Deutsche Islamkonferenz widmet sich in der aktuellen Legislaturperiode dem Schwerpunktthema “Islamische Wohlfahrtspflege“. Auf einer Fachtagung in Berlin wurde gestern von verschiedenen politischen, gesellschaftlichen und religiösen Vertretern darüber diskutiert. In einem Interview mit Prof. Dr. Bülent Uçar wird die Bedeutung, aber auch die Herausforderung einer islamischen Wohlfahrtspflege betont. Das Gespräch führte Anna Mertens (KNA).
Bundeskanzlerin Merkel zitiert den Ex-Präsidenten Wulff: Der Islam gehöre zu Deutschland. Die Spitze der Bundesrepublik wird zur Mahnwache am Brandenburger Tor in Berlin erwartet.
Ein islamisches Minderheitenrecht soll Muslimen in Europa die Erfüllung ihrer religiösen Pflichten erleichtern und ihnen bei der Bewältigung sozialer Probleme helfen. Doch ist es überhaupt zielführend? Oder führt es gar dazu, dass Muslime in westlichen Ländern sich von der religiösen Praxis entfremden? Diesen Fragen widmet sich Prof. Dr. Macit Kenanoğlu (Istanbul).
Der Bundesinnenminister Thomas de Maiziere und SPD-Politikerin Kerstin Griese warnen davor in Folge des Terroranschlags auf eine Pariser Redaktion, den Islam mit Terror gleichzusetzen. Außerdem rufen sie dazu auf an der Mahnwache des ZMD teilzunehmen.
Sowohl in Frankreich, als auch in Deutschland verurteilen Muslime die Morde von Paris aufs Schärfste. In Freitagsgebeten wurde das Thema angesprochen. Es ist eine Mahnwache für Montag geplant.