Betül Ulusoy wurde eine Referandarstelle aufgrund des Kopftuchs verweigert. Kürzlich bestätigte das Bezirksamt, dass sie arbeiten kann. Jetzt ist bekannt, dass sie die Stelle nicht antreten wird.
Eine evangelische Kirche in Berlin integriert ein muslimisches Grabfeld und schafft so einen interreligiösen Friedhof. Damit reagiert die Kirche auf den erhöhten Bedarf nach islamischen Bestattungsmöglichkeiten in Berlin.
Die Zahl der Muslime in Berlin hat sich in den letzten zwanzig Jahren verdoppelt, während die Mitgliederzahlen der Kirchen stagnierten oder sogar rückläufig waren. Bei dieser Entwicklung könnte der Islam in zwanzig Jahren die größte Religionsgemeinschaft in der Hauptstadt werden.
In Berlin werden weitere Grabstellen für Muslime zur Verfügung gestellt. Inzwischen ist es in den meisten Bundesländern gestattet, nach islamischen Richtlinien ohne Sargzwang bestattet zu werden.
Die Berliner Bäder-Betriebe bieten dieses Jahr ein Mitternachtsschwimmen mit Grillen für muslimische Badegäste im Ramadan an. Damit wolle man der kulturellen und religiösen Vielfalt in Berlin gerecht werden.
Die Berliner Staatsbibliothek ist in Besitz einer der ältesten Koranhandschriften der Welt. Die Pergamentblätter stammen aus der ersten Hälfte des siebten Jahrhunderts.
Manche Berliner Juden werden angefeindet, weil sie eine Kippa tragen. Muslimische Frauen bekommen Pöbeleien zu hören, wenn sie mit Kopftuch unterwegs sind. Der Bürgermeister stellte sich den Sorgen.
Ein böses Vorurteil, das nicht nur in Israel populär ist: Europa sei gefährlich für Juden, wegen der Muslime. Das entspricht aber weder der Statistik noch dem Alltag. Ein Gastbeitrag von Armin Langer.