
Auf ihrem Bundesparteitag verabschiedete die AfD am Wochenende in Stuttgart ihr Anti-Islam-Parteiprogramm. Der Zentralrat der Juden und die EKD kritisieren diese Haltung.

Der Politikwissenschaftler Michael Lühmann hat den Aufbau eines „Feindbilds Islam“ seitens der AfD kritisiert. Ihren islamfeindlichen Kurs hat die Partei beim Bundesparteitag in Stuttgart bestätigt.

AfD-Chefin Frauke Petry spricht sich für ein Minaretten- und Muezzinverbot aus. Derweil lädt der Zentralrat der Muslime in Deutschland die AfD-Chefin zu einem Treffen ein.

Ein Drittel der Bundesbürger vertritt laut einer Umfrage die AfD-Position, dass der Islam als Religion nicht mit dem
Grundgesetz vereinbar ist. 59 Prozent stimmten der Meinung nicht zu.

Bundespräsident Joachim Gauck kritisiert die anti-islamische Propaganda der AfD und betont, dass Muslime ein Teil Deutschlands seien.

Islamwissenschaftler Bülent Uçar vergleicht die AFD mit Salafisten, da beide Gruppierungen den Islam als nicht demokratietauglich ansehen. Die Rhetorik sei sehr ähnlich.

Der CSU-Bundestagsabgeordnete Alexander Radwan spricht sich für die Einführung einer muslimischen „Kirchensteuer“ aus. So möchte man die Finanzierung der Imame aus dem Ausland eindämmen.

Der Präses der Evangelischen Kirche Deutschland ist der Meinung, dass die AfD nicht nur dem Recht der Religionsfreiheit, sondern der ganzen Gesellschaft schadet. In einer Pressemitteilung hat er sich strikt gegen den Anti-Islam Kurs der AfD gestellt.

Die AfD kündigte an, mehr islamkritische Elemente in ihr neues Parteiprogramm aufzunehmen. Muslime und politische Parteien zeigen sich empört darüber.

Führende AfD-Politiker sprechen sich für einen starken isamfeindlichen Kurs aus. In zwei Wochen wird das erste Parteiprogramm beschlossen, darin wird unter anderem das Verbot der Beschneidung gefordert.