Genozid in Gaza

Mehrere Staaten warnen vor Verschärfung der humanitären Krise in Gaza

Die Lage in Gaza spitzt sich zu. In einer gemeinsamen Erklärung erhöhen 27 Staaten den Druck auf Israel und fordern ungehinderten Zugang für Hilfen sowie ein Ende der Hungerkrise. Deutschland fehlt erneut.

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© shutterstock / Anadolu Ajans, bearbeitet by iQ.

In einer gemeinsamen Erklärung haben die Außenminister von 27 Staaten vor einer weiteren Zuspitzung der Notlage im Gazastreifen gewarnt. „Die humanitäre Not in Gaza hat ein unvorstellbares Ausmaß erreicht. Eine Hungersnot spielt sich vor unseren Augen ab“, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Papier. Es sei dringend erforderlich, den drohenden Mangel an Nahrungsmitteln umzukehren und den humanitären Raum zu schützen.

Die Unterzeichner – darunter die Außenminister Australiens, Belgiens, Kanadas, Japans, Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands Nachbarländer wie die Niederlande und Luxemburg – kritisieren insbesondere neue Registrierungsvorschriften Israels, die den Einsatz internationaler Hilfsorganisationen in den besetzten palästinensischen Gebieten gefährden könnten. Sollten internationale Nichtregierungsorganisationen ihre Arbeit einstellen müssen, würde sich die Lage weiter verschlechtern.

Die Staaten fordern die israelische Regierung auf, Hilfslieferungen internationaler Organisationen zu genehmigen und humanitären Helfern ungehinderten Zugang zu ermöglichen. „Alle Übergänge und Routen müssen genutzt werden, um eine massive Versorgung Gazas mit Nahrungsmitteln, Wasser, Medikamenten, Treibstoff und Unterkünften zu gewährleisten“, so die Erklärung. Der Einsatz tödlicher Gewalt an Verteilungsstellen müsse unterbleiben, Zivilisten sowie medizinisches und humanitäres Personal seien zu schützen.

Dank sprachen die Außenminister den Vereinigten Staaten, Katar und Ägypten für ihre Bemühungen um eine Waffenruhe aus. Notwendig sei ein Waffenstillstand, „der den Krieg beendet, die Freilassung der Geiseln ermöglicht und ungehinderten Landzugang für Hilfsgüter schafft“.