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Ausstellung

Auf den Spuren marokkanischer Juden

In der Marokkanischen Botschaft in Berlin zeigt eine Fotografie-Ausstellung das Zusammenleben der jüdischen und muslimischen Marokkaner in den 60er Jahren. Die Bilder sind Zeitzeugen einer schwindenden Kultur.

19
02
2014
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Eine Fotoausstellung in der marokkanischen Botschaft in Berlin zeigt das Zusammenleben von Juden und Muslimen im Marokko der 60er Jahre. Die Bilder sind Zeitzeugen einer schwindenden Kultur.

300.000 Juden lebten 1948 in Marokko. Sie wohnten Tür an Tür mit den Muslimen, arbeiteten gemeinsam mit ihnen und betrieben Handel miteinander. Das Zusammenleben wurde als harmonisch beschrieben. Rund 250.000 Juden hatten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts das Land in Richtung Frankreich, Israel und Kanada verlassen. Damit verschwand die gelebte jüdische Kultur allmählich aus dem marokkanischen Alltag.
Heute leben nur noch 3.000 Juden in dem Königreich. An der jüdisch-marokkanischen Freundschaft hat sich trotz der schwindenden Zahl der Juden im Land nicht viel geändert. Marokko gilt als das arabische Land, in dem sich Juden am wohlsten fühlen. Das Zusammenleben der Muslime und Juden in Marokko gilt in der arabischen Welt als einzigartig. Die Ausstellung „Jüdisches Leben in Marokko“ in der marokkanischen Botschaft in Berlin zeigt Fotografien aus jener Zeit, in der noch Tür an Tür gelebt, gelacht und gearbeitet wurde.

Bilder sind Zeitzeugen

Gemeinsam mit seinem inzwischen verstorbenen Freund Claude Sitbon begann in den in den 60er Jahren Gabriel-Axel Soussan, selbst jüdischer Marokkaner, jüdisches Leben in Marokko auf Bildern festzuhalten. Aus diesen Fotos entstand die Ausstellung, die den Alltag jüdischer Marokkaner zeigt. Auf den Fotografien sind Bauern und Handwerker zu sehen. Man sieht jüdische Familien, die sich mit ihren arabischen Freunden fotografieren ließen. Vorbild für diese Arbeit war August Sander, der das jüdische Leben der Weimarer Republik fotografiert hatte. Eine weitere wichtige Inspirationsquelle war der russische Fotograf Roman Vishniac, der zwischen 1936 und 1939 Tausende von Kilometern mit versteckter Kamera durch Polen, Weißrussland, Ungarn, die Slowakei, das Baltikum reiste, um das traditionelle jüdische Leben in Osteuropa festzuhalten.

Marokkanische Botschaft
Niederwallstr. 39, 10117 Berlin
Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr, bis Ende April
Der Eintritt ist frei.

Die marokkanischen Juden sind essenzieller Bestandteil der marokkanischen Kultur. Der immer kleiner werdenden Gemeinde in Marokko fehlten jedoch die finanziellen Mittel zum Erhalt der Infrastruktur. Seit einigen Jahren wird das jüdische Erbe in Marokko finanziell gefördert. Auch wurde jüngst die zweijährige Restaurierung der Slat-al-Fassiyin-Synagoge in Fez abgeschlossen. Sie wurde mit rund 150.000 Euro aus dem Programm „Kulturerhalt“ des Berliner Auswärtigen Amts gefördert.

Die Botschaft möchte mit der Ausstellung die lange Tradition des friedlichen Zusammenlebens von Juden und Muslimen in Marokko ins Gedächtnis rufen. Denn Alltagskultur eignet sich am besten, um die Gemeinsamkeit zwischen Muslimen und Juden in Marokko zu zeigen.