München

Verletzte Mutter und Kind gestorben – Familie will keine Instrumentalisierung

Trauer, Dankbarkeit und eine klare Botschaft: Die Hinterbliebenen der getöteten Mutter und Tochter aus München rufen dazu auf, ihren Tod nicht für politische Zwecke zu nutzen. Zugleich finden sie Worte der Dankbarkeit.

16
02
2025
Anschlag in München ©Behlül Çetinkaya - Anadolu Ajansı )
©Behlül Çetinkaya - Anadolu Ajansı )

Nachdem eine Frau und ihre Tochter nach dem Anschlag in München am Samstag an ihren Verletzungen gestorben sind, hat deren Familie darum gebeten, dies nicht politisch auszuschlachten. „Wir möchten bekräftigen, dass der Tod und der Verlust nicht benutzt werden, um Hass zu schüren und ihn politisch zu instrumentalisieren“, heißt es in einem am Samstagabend von der „Süddeutschen Zeitung“ veröffentlichten Statement der Hinterbliebenen.

Die 37-jährige Amel sei mit vier Jahren aus Algerien nach Deutschland gekommen und habe in Köln und Bingen studiert. Seit 2017 habe sie bei der Stadt München als Ingenieurin gearbeitet, heißt es im Statement weiter. Sie habe sich immer für Gerechtigkeit, Solidarität, Gleichheit und Arbeitnehmerrechte eingesetzt und sich gegen Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung engagiert. Ihrer zweijährigen Tochter Hafsa habe sie diese Werte mitgeben wollen. Für die Familie ständen nun die Trauer und der Verlust im Vordergrund.

Zudem bedankten die Hinterbliebenen sich bei allen Pflegekräften und Ärzten für die Unterstützung und Begleitung sowie bei allen, die Anteilnahme und Solidarität gezeigt hätten.

Am Donnerstagvormittag war ein 24-Jähriger nach eigener Aussage mit seinem Auto absichtlich in das Ende eines Demonstrationszuges gefahren. Der Mann wurde festgenommen und sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Der Generalbundesanwalt führt die Ermittlungen. Es besteht der Verdacht, dass die Tat extremistisch motiviert war. (KNA, iQ)

Leserkommentare

grege sagt:
Islamiq.de erwähnt explizit, dass die Tat nicht instrumentalisiert werden darf. Genau das aber praktiziert islamiq.de tagtäglich im Zusammenhang mit tatsächlich oder vermeintlich fremden-/ feindlilchen Ereignissen. Hier wiederholt sich mal wieder die stets von islamiq.de vorgelebte Doppelmoral.
16.02.25
18:53
Marco Polo sagt:
Leider stand bei dieser Schreckens-Mord-Tat eine entsprechende religiöse Gesinnung Pate. Ohne eine islamisch gesteuerte Einflußnahme hätte auch diese neue Amok-Todesfahrt nicht stattgefunden. Der afghanische Mörder Farhad N. (24) hat auch schon selber seine religiösen Motive genannt und voll eingeräumt. Gleich in der Überschrift ist von Dankbarkeit der Hinterbliebenen die Rede - nach dieser schrecklichen Tötungstat mit vielen weiteren verletzten Opfern. Für mich ist eine solche Akzentuierung schon etwas makaber und unpassend. Es ist schwer zu hoffen, daß die neue deutsche Regierung einen klaren und entschiedenen Kurs fährt gegen jeglichen religiösen Extremismus. Verharmlosende Relativierungsversuche und Abschweifungen nützen letztlich niemandem und sind nicht akzeptabel. Nicht zu vergessen ist eine weitere Messerstecher-Aktion vom vergangenen Samstag in Villach, als ein Syrer (23) plötzlich und wahllos mit einem Messer auf Menschen einstach, einen 14-Jährigen tötete und fünf andere verletzte. Und dabei laut "Allahu Akbar" - Allah ist der Allergrößte - rief. Bei seiner Festnahme grinste der radikale Islamist höhnisch und zeigte den erhobenen Zeigefinger, den auch Anhänger des Islamischen Staates bei Mordtaten häufig triumphierend emporrecken. Dieser Finger soll auch bedeuten, daß es nur eine einzige wahre Religion geben soll, den Islam. Viele Terror-Anschläge gehen Hand in Hand mit dem totalitären Gedankengut eines radikalen und politisch aktiven Islam. Basierend auf einer angeblich ewig gültigen und göttlichen Ideologie, die über alles erhaben sei und letztlich die ganze Welt unterwerfen und beherrschen will.
16.02.25
18:59