Studie

Muslime haben wenig Vertrauen in deutsche Politik

Das Vertrauen von Muslimen in die deutsche Politik schwindet. Eine neue Studie zeigt: Politische Entfremdung und gesellschaftliche Ausgrenzung nehmen zu.

13
02
2025
Symbolbild: Deutsche Politik © Shutterstock, bearbeitet by iQ.
Symbolbild: Deutsche Politik © Shutterstock, bearbeitet by iQ.

In einer aktuellen Studie des DeZIM-Instituts zeigt sich ein besorgniserregender Trend: Das Vertrauen von Muslimen in die Politik und insbesondere in Politikerinnen ist zwischen 2022 und 2024 drastisch gesunken.

Nur 28 % der befragten Musliminnen gaben 2024 an, Vertrauen in die Bundesregierung zu haben – ein Rückgang von 13 Prozentpunkten im Vergleich zu 2022. Besonders auffällig ist der starke Anstieg des Anteils derer, die der Regierung und den Politikern „überhaupt nicht“ vertrauen – bei Muslimen stieg dieser Anteil auf 34 %.

Dieser Vertrauensverlust ist nicht nur ein politisches Problem, sondern auch ein Indikator für die wachsende politische Entfremdung von marginalisierten Gruppen, die sich von der Regierung und den politischen Institutionen zunehmend nicht mehr vertreten fühlen. Besonders in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung, wie sie durch die politischen Krisen und Migrationsthemen verstärkt wurden, nehmen diese Gefühle zu. Das Vertrauen in politische Institutionen ist grundlegend für die Stabilität einer Demokratie. Ein anhaltender Vertrauensverlust könnte das demokratische System langfristig destabilisieren.

Ein zentraler Faktor für das gesunkene Vertrauen ist die Wahrnehmung von Diskriminierung und Rassismus. Die Stigmatisierung von Migranten und Minderheitengruppen in politischen Debatten trägt dazu bei, dass diese Gruppen sich ausgeschlossen fühlen. Ohne eine inklusivere und gerechtere Politik wird es der Regierung schwerfallen, das Vertrauen dieser Bevölkerungsgruppen zurückzugewinnen.

Leserkommentare

grege sagt:
Kritik am Islam und Muslimen wird per se als stigmatisierend empfunden. Dann wundern sich Islamvertreter, dass ihre Kritik gegenüber der nichtmuslimischen Mehrheitsbevölkerung nicht gehört wird.
13.02.25
22:14
Marco Polo sagt:
Eine schlimme Entfremdung findet immer mehr an deutschen Schulen statt. Darauf muß umgehend der Fokus - mit Scheinwerferlicht - gerichtet werden. Der bekannte und geschätzte Islam-Experte Ahmad Mansour (48) fordert eine Obergrenze an Schulen für Migrantenkinder um das Bildungssystem in Deutschland zu retten. Und dies aus einer tiefen, großen Besorgnis heraus. "Ab 40 Prozent kippt das Leistungsniveau"...so seine Worte. Religiöser Fanatismus, Gewalt, Rassismus, Anisemitismus - die Konflikte der Welt werden in die immer bunter werdenden Klassenzimmer getragen. So berichteten gestern 'Bild'-Redakteure. Der hessische CDU-Kultusminister Armin Schwarz (56) will Vorreiter sein und das Bildungssystem vor dem massiven Druck durch Zuwanderung schützen. Der Kultusminister ist regelrecht alarmiert. Auch soll gutes Deutsch dabei zur Pflicht gemacht werden und deutsche Werte-Vermittlung, zunächst nur für Flüchtlingskinder und später dann für alle Kinder. Auch müßten viele Organisationen und Vereine genauer überprüft werden, die Zugang zu den Schulen bekommen haben. Eine vollständige Rückendeckung durch die Politik muß gegeben sein bzw. durchgesetzt werden.
17.02.25
1:37