









Das Vertrauen von Muslimen in die deutsche Politik schwindet. Eine neue Studie zeigt: Politische Entfremdung und gesellschaftliche Ausgrenzung nehmen zu.
In einer aktuellen Studie des DeZIM-Instituts zeigt sich ein besorgniserregender Trend: Das Vertrauen von Muslimen in die Politik und insbesondere in Politikerinnen ist zwischen 2022 und 2024 drastisch gesunken.
Nur 28 % der befragten Musliminnen gaben 2024 an, Vertrauen in die Bundesregierung zu haben – ein Rückgang von 13 Prozentpunkten im Vergleich zu 2022. Besonders auffällig ist der starke Anstieg des Anteils derer, die der Regierung und den Politikern „überhaupt nicht“ vertrauen – bei Muslimen stieg dieser Anteil auf 34 %.
Dieser Vertrauensverlust ist nicht nur ein politisches Problem, sondern auch ein Indikator für die wachsende politische Entfremdung von marginalisierten Gruppen, die sich von der Regierung und den politischen Institutionen zunehmend nicht mehr vertreten fühlen. Besonders in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung, wie sie durch die politischen Krisen und Migrationsthemen verstärkt wurden, nehmen diese Gefühle zu. Das Vertrauen in politische Institutionen ist grundlegend für die Stabilität einer Demokratie. Ein anhaltender Vertrauensverlust könnte das demokratische System langfristig destabilisieren.
Ein zentraler Faktor für das gesunkene Vertrauen ist die Wahrnehmung von Diskriminierung und Rassismus. Die Stigmatisierung von Migranten und Minderheitengruppen in politischen Debatten trägt dazu bei, dass diese Gruppen sich ausgeschlossen fühlen. Ohne eine inklusivere und gerechtere Politik wird es der Regierung schwerfallen, das Vertrauen dieser Bevölkerungsgruppen zurückzugewinnen.