Am Dienstag kam es in Frankfurt zu einer rassistischen Straftat, bei der ein Unbekannter eine Frau an den Haaren anzündete. Die Polizei ermittelt.
Bei einem mutmaßlich rassistischen Angriff in Frankfurt sollen einer jungen Frau in Frankfurt die Haare angezündet worden sein. Die 22-Jährige war am Dienstagnachmittag auf einer Straße im Stadtteil Praunheim unterwegs, als ihr ein unbekannter Mann entgegenkam, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. „Während sie aneinander vorbeigingen, bemerkte sie an ihrem Kopf plötzlich eine Flamme an den Haaren, die in der Folge angesengt wurden“, hieß es. Laut der Polizei deute das Tatgeschehen auf ein mutmaßlich rassistisches Hintergrund hin.
Glücklicherweise habe die Frau schnell reagiert und Schlimmeres verhindern können, so dass sie keine weiteren Verletzungen davongetragen habe, sagte ein Polizeisprecher. „Die ersten Ermittlungen deuteten darauf hin, dass der Unbekannte die Haare der Frau im Vorbeigehen angezündet hat.“ Zudem soll der Mann der 22-Jährigen zugerufen haben, „das Land zu verlassen“, bevor er die Flucht ergriff.
Die 22-Jährige selbst hatte im Anschluss die Polizei alarmiert. Eine umgehend eingeleitete Fahndung sei erfolglos geblieben, hieß es. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und sucht nach Zeugen, die das Geschehen in der Kollwitzstraße beobachtet haben.
Zudem fahndet sie nach einem etwa 50 Jahre alten Mann, der etwa 1,75 bis 1,85 Meter groß sein und hellblonde oder gräuliche Haare sowie ein faltiges Gesicht haben soll. Laut der Beschreibung hatte er ein mitteleuropäisches Aussehen und sprach akzentfreies Deutsch. Bekleidet war er demnach mit einem weiten, hellgrauen Shirt und einer grauen Jogginghose und führte zudem eine Bierdose mit sich. (dpa, iQ)