Ramadan

Ist eine Corona-Impfung während des Fastens möglich?

Eine Frage, die Muslime vor allem während Ramadan in Pandemie-Zeiten interessiert, ist: Können Fastende sich impfen lassen? Islamische Gelehrtenräte sind sich einig.

18
04
2021
Symbolbild: Impfung gegen Corona © shutterstock, bearbeitet by iQ.
Symbolbild: Impfung gegen Corona © shutterstock, bearbeitet by iQ.

In Deutschland haben die Corona-Impfungen begonnen. Mit dem Beginn des Monat Ramadan fragen sich viele Muslime, ob eine Impfung während dem Fasten möglich ist. Diese Frage verunsichert nicht wenige.

Der Erhalt einer Impfung gegen das Corona-Virus steht nicht im Widerspruch zum Fasten im Ramadan. Zu diesem Schluss kommt der Gelehrtenrat der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). Bei der Impfung handele es sich nicht um ein Nahrungsmittel oder Getränk. Das Fasten werde daher durch die Impfung nicht ungültig, da es sich beim Impfstoff nicht um ein Lebensmittel handelt, der in die Bauchhöhle oder in den Schädelbereich gelangt, urteilte der Gelehrtenrat. Nichtsdestotrotz werde empfohlen, sich nach dem Iftar impfen zu lassen.

Die Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) empfiehlt allen Menschen, „sich gegen das Corona Virus impfen zu lassen, um das eigene, aber auch das Leben ihrer Nächsten und aller Menschen zu schützen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Der oberste Religionsrat der DITIB erklärt hierzu, dass das Impfen während des Fastens möglich ist. Gläubige können sich also auch während des Fastens vor dem Sonnenuntergang impfen lassen.

Zuvor hatten laut Medienberichten bereits muslimische Rechtsgelehrte in mehreren Ländern, darunter Ägypten, Marokko und Großbritannien, die Vereinbarkeit der Impfung mit dem Fasten bestätigt.

Leserkommentare

Vera Praunheim sagt:
Bei diesem Beitrag ängstigt mich die Abhängigkeit weiter muslimischer Bevölkerungskreise von der Meinung und Einschätzung ihrer islamischen Gelehrtenräte, Scharia-Experten und muslimischen Rechtsautoritäten. Verunsicherte Muslime und Islamgläubige haben Angst davor, daß sie während ihrer verordneten Ramadan-Fastenzeit vor dem Sonnenuntergang eine Impfung erhalten, woduch sie dann bei Allah in Ungnade fallen und diesen erzürnen könnten. Diese Sorge ist wohl nicht unberechtigt, denn wegen Missachtung von "Glauben & religiösen Ritualen" gab es in islamischen Ländern schon Verhaftungen und Gefängnisstrafen und auch schlimmeres. Art und Weise der Lebensgestaltung von Muslimen bestimmen bzw. beeinflußen oberste islamische Religionsräte und Verbandsautoritäten. Haben die gläubigen Menschen auch gelernt, ihr eigenes Leben selbstbestimmt zu leben und nicht ständig und ergeben am Gängel- und Bevormundungsband ihrer selbsternannten Islamhüter und Schariagelehrten zu hängen? Islam-Autoritäten werden gefragt, ob der kleine Gläubige sich vor Sonnenuntergang impfen lassen darf oder nicht. Und der kleine Gläubige tut dann brav das, was ihm aufgetragen oder erlaubt wird. Er hat ja nichts anderes gelernt, er wurde von Kindheit an so konditioniert und islamisch getrimmt. Gefürchtete Religionsräte regieren über ihr folgsames Glaubensvolk. Unter einer freien Gesellschaft stelle ich mir etwas anderes vor.
18.04.21
20:53
Salim Spohr sagt:
Daß der Gelehrtenrat der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) eine Impfung in der Zeit des Ramadans prinzipiell für möglich hält, ist eine Sache. Daß er aber gemeinsam mit der DITIB allen Menschen empfiehlt, sich gegen das Corona Virus impfen zu lassen, um, wie es in einer Presseerklkärung des letzteren heißt, „das eigene, aber auch das Leben ihrer Nächsten und aller Menschen zu schützen“, ist in meinen Augen ein Riesenskandal. Sollen wir annehmen, daß die Verantwortlichen von IGMG und DITIB nicht wissen, daß diese neue Art sogenannter Impfung, die in Wahrheit in einer gravierenden Genmanipulation des Menschen besteht, und, bislang nicht regelgemäß überprüft, eine nur vorläufige behördliche Zulassung erhalten hat, gerade dabei ist, sich mit jedem Tag deutlicher als lebensgefährlicher Eingriff zu erweisen? Dr. Wolfgang Wodarg erklärt ausführlich: „Wie kommt es zu Blutgerinseln nach der Corona-Impfung?“. Deren Möglichkeit hatte schon vor langem Prof. Bhakdi im Blick gehabt, der in seinem neuen Buch erklärt, daß Geimpfte Teil eines „riesigen Experiments“ seien. Hamburgs Prof. Püschel warnt seit Monaten vor den lebensbedrohenden Gefahren einer im wesentlichen ungeprüften Impfung. Daß der ehemalige Vizepräsident des Pharma-Riesen Pfizer eine durch die Impfagenda geplante Entvölkerung der Welt enthüllt, kommt erschwerend hinzu. Vor einem hier nur andeutbaren Hintergrund frage ich mich, ob bloße Uninformiertheit Verantwortlicher der wahre Grund für jene Impfempfehlung durch IGMG und DITIB sein kann oder eine schon einmal monierte Staatsbeflissenheit der muslimischen Verbände, die um alles in der Welt versuchen, auf der Seite des Staates zu stehen, der wahre Grund ist. Da kann ich nur sagen: Ja liebe Leute, merkt ihr denn nicht, daß dieser Staat gerade dabei ist, sich als Betrüger, die Regierungsvertreter sich als Schwerkriminelle zu entlarven! Wollt ihr wirklich für den Tod vieler Menschen in Deutschland durch eine unsägliche Empfehlung mitverantwortlich sein? — Mein Vorschlag: Zieht diese Empfehlung als Folge eines großen Irrtums sofort zurück.
19.04.21
19:16
Johannes Disch sagt:
@Salim Spohr (19.04.2021, 19:16) Mein Vorschlag: Hören Sie auf Leute, die Ahnung haben von der Materie und nicht auf einen "Querdenker" - Sympathisanten wie Dr. Wolfgang Wodarg. Es ist unsinnig, bei den Corona-Impfstoffen von einer Genmanipulation zu sprechen. -- siehe u.a.: "Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben."
22.04.21
19:56