Ab Mitte März sollen bundesweit tausende Veranstaltungen im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ stattfinden. Sei es mit viel Abstand, draußen im Gemeindehof oder nur virtuell.
Religionen möchten gemeinsam ein Zeichen gegen Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt setzten und laden auch dieses Jahr zu den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ ein. „Religionsgemeinschaften tragen aktiv dazu bei, Vorurteile abzubauen und Solidarität zu fördern“, sagt der Vorstand der Stiftung gegen Rassismus, Jürgen Micksch, in Darmstadt. Deshalb seien alle Religionsgemeinschaften dazu aufgerufen, sich an den Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 15. bis 28. März 2021 zu beteiligen – und sich gegenseitig einzuladen. Damit zeigten sie deutlich: „Rassismus und Diskriminierung sind mit religiösen Werten nicht vereinbar.“
Indem Religionsgemeinschaften aufeinander zugehen, miteinander feiern und gemeinsame Werte betonen, fördern sie ein gutes Miteinander aller Menschen. „Je mehr Religionsgemeinschaften sich an den UN-Wochen beteiligen, desto stärker ist das Signal der Solidarität“, so Micksch.
Auch wenn die Corona-Pandemie persönliche Begegnungen erschwere, sei es umso wichtiger, gerade jetzt Wege zu finden, um miteinander ins Gespräch zu kommen und bestehende Kontakte zu beleben. Dies sei jedoch abhängig von den aktuellen Infektionsschutzregelungen. Ob Feiern mit viel Abstand, draußen im Gemeindehof oder zur Not auch nur virtuell: „In Corona-Zeiten zählt vor allem die Geste“, betont Micksch weiter.
Die Stiftung plane und koordiniere jedes Jahr die UN-Wochen gegen Rassismus, diesmal unter dem Motto: „Solidarität. Grenzenlos.“
Bei den UN-Wochen beteiligten sich bundesweit über 1.700 Moscheen und mehrere Synagogen. Zum ersten Mal sollen in diesem Jahr auch alevitische Gemeinden mitwirken. Wünschenswert sei auch Seitens der Stiftung eine Beteiligung christlicher Gemeinden. Sie könnten jüdische und muslimische Vertreter zum Beispiel zu ihren Gottesdiensten einladen.
Bei den Internationalen Wochen gegen Rassismus finden in diesem Jahr zentrale Feiern oder Zeremonien in Darmstadt statt, am 18. März 2021 in der Alevitischen Gemeinde, am 19. März 2021 in der Emir-Sultan-Moschee und der Synagoge sowie am 21. März 2021 in der evangelischen Stadtkirche.