„Interkulturellen Dialog in Europa fördern“
Populisten benützten die Unkenntnis und die Angst vor anderen Kulturen und Religionen. Aus diesem Grund sei es wichtig, Menschen mit anderen Religionen im interreligiösen Dialog kennenzulernen, um ihre Perspektive besser zu verstehen, so Olbrycht. Auch kleine Initiativen vor Ort würden helfen, um dieses Verständnis zu fördern. „Populismus wartet nicht“, so Olbrycht. Aus diesem Grund sei es wichtig, den interreligiösen und interkulturellen Dialog in Europa zu fördern. „Wie können wir stolz sein, verschieden zu sein?“, fragte er.
Laut dem Geschäftsführer der DITIB-Jugend Bayern, Oguz Tasdelen, sei es ein großer Schritt für die Demokratie, wenn bereits einige Menschen Verständnis für Andersgläubige aufbrächten. „Zu wissen, dass nicht alle gegen uns sind, bedeutet viel“, sagte er. Durch die Medien hätten Muslime in Deutschland oft das Gefühl, in Europa nicht willkommen zu sein. Dieses Gefühl werfe bei Muslimen die Frage auf, warum sie sich aktiv in die Gesellschaft einbringen oder an Demokratie beteiligen sollten, wenn sie nicht erwünscht seien. „Es geht nicht um uns und sie, sondern wir sind zusammen“, plädierte Tasdelen für interreligiösen Dialog und die Beteiligung an der Demokratie.
„Dialog für Demokratie“
Er war einer der Teilnehmer des Projekts „Dialog für Demokratie“ des BJR, das Katharina Libon vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend und Zeynep Gülcino der DITIB-Jugend Bayern vorher präsentierten. In Workshops ging es darum, Vorurteile gegenüber Menschen mit anderen Religionen abzubauen und mehr über andere Religionen zu lernen.
Zu Beginn hatte der neue COMECE-Generalsekretär Manuel Barrios Prieto betont, Dialog sei heute eines der Schlüsselthemen für Europa. Etwas von der anderen Person zu wissen, zu interagieren und zusammenzuleben, sei die Basis für Demokratie in Europa. (KNA/iQ)