Bayern

Studie: Jeder dritte Migrant erlebt Diskriminierung

Einer aktuellen Studie zufolge verläuft die Integration in Bayern oft erfolgreicher als in anderen Bundesländern. Weniger Diskriminierung, mehr Heimatverbundenheit und insgesamt positives Integrationsklima.

04
01
2019
Studie: Muslime in Bayern © shutterstock
Symbolfoto: Muslime in Bayern © shutterstock

Migrantinnen und Migranten bewerten das Integrationsklima in Bayern positiv, erleben weniger Diskriminierung und identifizieren sich stärker mit ihrem Wohnort als Migrantinnen und Migranten im übrigen Bundesgebiet. Das sind die wesentlichen Ergebnisse einer Studie des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR), die Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann heute vorgestellt hat. 

Die im Rahmen der Studie befragten Migrantinnen und Migranten berichten laut Herrmann außerdem seltener von erlebter Diskriminierung. Immerhin drei von zehn Befragten, auch darauf weist Herrmann hin, hätten allerdings angegeben, bereits Diskriminierung erlebt zu haben.

Fast 44 Prozent der Muslime in Bayern fühlen sich wegen ihres Glaubens diskriminiert. Bei den Christen mit Migrationshintergrund waren es im Vergleich fast 18 Prozent. Die Studie zeige, dass „an einigen Stellen weiterhin Handlungsbedarf besteht“, so Herrmann laut Mitteilung. Für die Studie wurden im vergangenen Jahr bundesweit Menschen mit und ohne Migrationshintergrund befragt.

Als weitere Kernpunkte des Berichts nannte der Minister, dass sich eine zunehmende Annäherung über die Generationen zeige: Menschen mit Migrationshintergrund, die in Deutschland geboren sind, sprechen besser Deutsch, vertreten ähnliche normative Ansichten wie jene ohne Migrationshintergrund und identifizieren sich stark mit Deutschland. (dpa, iQ)

Die vollständigen Ergebnisse der Sonderauswertung sind hier abrufbar.

Leserkommentare

Emanuel Schaub sagt:
Ein besonders peinlicher Fall von Mißachtung einer Dame durch eine Kassierin erinnere ich ,die ihre höflich gestellte Frage an dieselbige mit Ignorieren "beantwortet". Ein nochmaliges Nachfragen ebenso ... die Hilflosigkeit solcher Behandlung gegenüber war der Dame im Gesicht zu sehen. Meine Ausrede für mein Schweigen (ich kann sie doch nicht "bevormunden 2 war eben genau das eine Ausrede! gruss emanuel
05.01.19
11:47
Kritika sagt:
L.S. An Emanuel Schaub und Mit-leser. Er berichtet von einer Kassiererin, die eine Kundenfrage, auch nach Wiederholung, nicht beantwortete. Näheres erfahren wir nicht von ihm. Nun hat Emanuel öfters geschwelgt vom aufkommenden Wohlbehagens, beim schieren Sichtbar-werden einen KopftuchFrau. War die missachtete 'Dame' etwa ein KopftuchMädchen? Dann könnte die Kassiererin den Islam und die damit verbundene Verbrechen vielleicht ablehnen. Die Kassiererin hätte dann vielleicht ihr Missfallen gegen den Islam und die Provokation der Kundin mit schweigen zum Ausdruck bringen wollen. Ich gehe davon aus, dass kein Gesetz einen Befragten zwingt, zu antworten. Allenfalls hat die Kassiererin gegen ihre Arbeitsvorschrift verstossen, aber auch das ginge dann der Kundin nichts an. Vielleicht hätten Sie, Emanuel, der Frau, - - falls sie mit Kopftuch am Provozieren war - - den Rat geben können, künftig normal gekleidet Einkäufen zu gehen. Dann würde sie sicher höflich bedient. 'Mal wieder ein Sturm in ein Islamisches Wasserglas? Gruss, Kritika
07.01.19
13:02
Kritika sagt:
L.S. Der Bericht erwähnt leider nicht den Anteil an selbst inzinierte Diskriminierungen. Z.B. durch die absichtlicher Wahl un-akzeptierbarer Bekleidung. Daher ist der Bericht leider nicht Aussagefähig. Gruss, Kritika.
08.01.19
12:30
Emanuel Schaub sagt:
Wohlbehagen überkommt mich beim Anblick von schönen (schwarzen) Haaren ,wie gestern im Mc Fit! Der Ausdruck Kopftuch Mädchen ist genauso daneben ,wie Kruzifix Mädchen wäre. Die beschriebene dame hat meine vvolle Soldidarität verdient, nur ich habe versagt die zu Ausdruck zu bringen ;beim nächsten Mal wird es anders gehandelt!! gruss emanuel
10.01.19
11:29