In Österreich wurde die neue Regierung aus ÖVP und islamfeindlicher FPÖ vereidigt. Rund 6000 Demonstranten versammelten sich vor der Wiener Hofburg.
Mit lauten Sprechhören und einem Pfeifkonzert haben nach Angaben der Polizei rund 6000 Menschen am Montag in Wien gegen die neue österreichische Regierung aus konservativer ÖVP und rechtspopulistischer und islamfeindlicher FPÖ demonstriert. Vereinzelt wurden auch Gegenstände geworfen. Darunter waren nach Polizeiangaben Feuerwerkskörper. Beobachter berichteten auch von Tomaten- und Eierwürfen.
Insgesamt waren der Polizei zufolge neun Protestzüge angemeldet. Die Polizei hatte das Areal rund um die Wiener Hofburg vor der Vereidigung des Kabinetts durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen weiträumig abgesperrt. Ein Großaufgebot von Beamten war im Einsatz. Die Demonstranten aus der linken Szene skandierten Parolen wie „Nazis raus“ und „Wir wollen keine Nazi-Schweine“. Ä+
Der 31-jährige Sebastian Kurz wird künftig als jüngster Regierungschef in Europa die Geschicke der Alpenrepublik bestimmen. Im Wahlkampf und als Integrationsminister machte er regelmäßig Schlagzeilen mit islamkritischer Rhetorik und fragwürdigen Studien zu islamischen Kindergärten. Es ist das zweite Mal in der Geschichte Österreichs, dass ÖVP und FPÖ ein Regierungsbündnis eingehen. (dpa/iQ)